Von Garmisch-Partenkirchen auf den Wank

Der Wank mit seinen immerhin 1780 Metern Höhe direkt am Ortsrand Garmisch-Partenkirchens gelegen wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar. Als sei es die Mühe nicht wert, diesen Berg zu besteigen, der in der Nachbarschaft des Hohen Ziegspitz, Alspitz, Zugspitze und vielen weiteren eher wie ein Hügel anmutet. Doch dieser Eindruck täuscht gewaltig. Eine Tour auf den Wank sollte bei einem Besuch in Garmisch-Partenkirchen unbedingt zum Programm gehören!

Wie bei vielen Bergen rund um Garmisch-Partenkirchen ist auch der Wank-Gipfel vollkommen anstrengungsfrei über die Wankbahn zu erreichen. Doch wer sich nach oben gondeln lässt, dem entgeht eine wirklich schöne Tour von rund sechs Kilometern Länge. Auf diesen gilt es allerdings auch satte 1000 Höhenmeter zu bewältigen.

Direkt neben dem Parkplatz beginnt der Weg auf den Wank.
Direkt neben dem Parkplatz beginnt der Weg auf den Wank.

Start an der Talstation

Wir passieren unter anderem den Kletterwald.
Wir passieren unter anderem den Kletterwald.

Wir starten unsere Tour an der Talstation der Wankbahn. Links vom Parkplatz beginnt der Weg, der Wank ist hier freilich auch schon ausgeschildert. Doch es führen mehrere Wege nach oben, wir folgen einer Strecke, die möglichst wenig Fahrwege benutzt und trotzdem nicht ständig von der Wankbahn begleitet wird.

Doch zunächst gleitet diese noch über unseren Köpfen dahin, während wir die ersten Höhenmetern am Wankhang machen. Wir kommen vorbei am Kletterpark, gehen ein Stückchen direkt unter der kleinen Gondelbahn recht steil bergauf und halten uns dann an der Gabelung des Fahrwegs, wo der Hauptweg auf den Wank nach links abknickt, stattdessen nach rechts.

Spektakulärer Blick an der Gamshütte.
Spektakulärer Blick an der Gamshütte.

Traumhafter Blick von der Gamshütte

Sitz- und Ausblick-Gelegenheiten gibt es hier mehrere. Unbedingt eine Pause einlegen!
Sitz- und Ausblick-Gelegenheiten gibt es hier mehrere. Unbedingt eine Pause einlegen!

Der Weg ist jetzt noch recht breit und führt in zwei sehr lang gestreckten Serpentinen den Berg hinauf. Doch zwischen den Bäumen hindurch sehen wir jetzt schon immer wieder ein prächtiges Bergpanorama und haben hin und wieder auch freie Sicht auf Garmisch-Partenkirchen zu Füßen des Wanks.

Vorbei an einer Viehtränke, die von einem Bergflüsschen gespeist wird, erreichen wir schließlich den ersten spektakulären Aussichtspunkt an der unbewirtschafteten Gamshütte. Von hier, auf rund 1000 Metern Höhe, haben wir schon einen großartigen Rundumblick auf die benachbarten Gebirgszüge, die Alpspitze, die Zugspitze und selbstredend auch auf Garmisch-Partenkirchen. Hier bietet sich auch eine erste Rast an, denn sitzen lässt es sich hier gut und die Aussicht will schließlich auch ausgekostet werden.

Der Weg wird nun steiler, schmaler und anstrengender.
Der Weg wird nun steiler, schmaler und anstrengender.

Schweißtreibender Steig

Die Bergstation der Wankbahn nimmt uns oben in Empfang.
Die Bergstation der Wankbahn nimmt uns oben in Empfang.

Danach geht es zunächst durch Mulden und über grasige Rippen weiter hinauf, die Steigungen nehmen nun auch deutlich zu, der Weg wird wesentlich schmaler. Und schon bald passieren wir die Mittelstation der Wankbahn. Ab jetzt können wir mit Fug und Recht von einem Steig statt von einem Weg sprechen. In teils engen Serpentinen geht es nun zwischen Kuhweiden, Wäldern und Felsen bergauf. Dies ist der anstrengendste Teil der Tour und insbesondere an sonnigen Tagen kann es dem Wanderer hier durchaus auch schon mal recht warm werden.

Doch schließlich gerät die Sonnenalm und damit die Bergstation der Wankbahn in den Blick. Von hier ist es nur noch ein kleines Stück bis zum Gipfelkreuz, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft auch die zweite bewirtschaftete Hütte, das Wankhaus des Deutschen Alpenvereins, auf den Wanderer wartet. Nach einer Stärkung in einer der beiden Hütten empfiehlt es sich aber unbedingt noch, eine kleine Erkundungstour über den Rücken des Wank anzuschließen. Zum Einen haben wir hier freie Sicht in praktisch jede Himmelsrichtung und zum Anderen gibt es auch noch mehr zu entdecken.

Wir haben freie Sicht auf Garmisch-Partenkirchen, auf die Zugspitze und auch in alle anderen Himmelsrichtungen!
Wir haben freie Sicht auf Garmisch-Partenkirchen, auf die Zugspitze und auch in alle anderen Himmelsrichtungen!

Erkundungen auf dem Wank

Wer noch ein bisschen auf dem Wank Rücken weiter wandert wird mit einem spektakulären Rundumblick belohnt.
Wer noch ein bisschen auf dem Wank Rücken weiter wandert wird mit einem spektakulären Rundumblick belohnt.

Denn hier oben lässt es sich noch trefflich weiter wandern. Von hier können noch zwei weitere benachbarte Gipfel (Eckenberg und Ameisberg) erklommen werden – keine Angst, das Gros der Höhenmeter haben wir ja schon hinter uns. Auch ein kurzer Rundwanderweg ist hier ausgeschildert, der eine Erkundung des Ameisbergs ermöglicht.

Für die Tour bergab gibt es nun mehrere Varianten: Denselben Weg zurück natürlich, bis auf den Eckenberg und von dort der Ausschilderung ins Tal nach links folgen oder mit der Wankbahn zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour. Wir haben uns für die letztere Alternative entscheiden, wenngleich eine einfache Fahrt für einen Erwachsenen hier mit 14 Euro nicht gerade ein Schnäppchen ist.

Durch die Wankbahn sind wir auf diesem Gipfel natürlich nicht alleine, aber die Aussichten in alle Richtungen entschädigen uns dafür allemal.
Durch die Wankbahn sind wir auf diesem Gipfel natürlich nicht alleine, aber die Aussichten in alle Richtungen entschädigen uns dafür allemal.

Warum will ich das wandern? Weil wohl nirgends in Garmisch-Partenkirchen eine solche Aussicht geboten wird. Der Wank macht seinem Ruf als Panoramaberg wahrhaft alle Ehre.

Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★
Romantik ★ ★
Panorama-Faktor ★ ★ ★ ★ ★

INFOS
Gipfelwanderung, 6 km lang
Höhenmeter: 1037 m
Gehzeit: 4 Stunden
Schwierigkeit: schwer
Start: Parkplatz Wankbahn Talstation

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About Wandervogel77

Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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