Im Bexaddetal: Nordic Walking Route 7

Nachdem ersten Versuch auf einer der Nordic Walking Routen in den Dammer Bergen unternehmen wir nun eine zweite Wanderung im sog. Nordic Walking Park. Dieses Mal testen wir die Nordic Walking Route Nr. 7, die uns unter anderem durch das idyllische Bexaddetal führen soll. Rund sechs Kilometer ist sie lang und mit gerade mal 65 Höhenmeter eigentlich schon eben zu nennen.

Holzschild mit Aufschrift Bexaddetal
Das malerische Bexaddetal ist auf dem heutigen Wanderweg die größte Attraktion.

Wir starten unsere Tour auf dem Parkplatz hinter dem Gymnasium Damme und finden über ein kleines Pättken schnell die eigentliche Nordic Walking Route Nr. 7. Sie führt uns nun ein kleines Stück nach links durch den Wald, parallel zum Schulzentrum.

Schöner Spielplatz, schlechte Markierung

Das erreichen wir wenig später sogar ganz direkt und überqueren hier auch den erstaunlich großen und überragend ausgestatteten Spielplatz, der dazugehört. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, einige der Spielgeräte zu testen – einer Seilbahn können wir ohnehin nie widerstehen!

Fotocollage vom Spielplatz

Der Spaß dabei lässt den Ärger über die fehlende Markierung im großen Umfeld des Schulgeländes fast verrauchen. Ohne GPX-Track auf dem Smartphone wäre unsere Wanderung im Bexaddetal allerdings nun bereits vorbei gewesen. Denn vom Spielplatz den richtigen Weg zu finden, ist ohne GPS-Unterstützung unmöglich und selbst an der nächsten Wegekreuzung fehlt noch jeder Hinweis auf die Route Nr. 7. Das ist schade, aber durchaus kein unbekanntes Bild in den Dammer Bergen.

Zwei Wanderer auf dem Weg zum Bexaddetal, Im Vordergrund ein Findling.
Dank GPS-Unterstützung können wir unsere Tour ins Bexaddetal noch fortsetzen.

Durch mystische Fichtenwälder

Wir orientieren uns also hinter dem Spielplatz anhand des Tracks und folgen einem längeren, breiten Wanderweg vorbei an einem Findling und dem Hinweisschild auf den „Kallemandscharo“. Leider sind wir nicht motiviert genug, herauszufinden, was es damit auf sich hat. Nun ärgere ich mich natürlich, weil ich nicht weiß, was der Kallemandscharo ist. Daher freue ich mich über Hinweise in den Kommentaren!

Schild Kallemandscharo
Was hat es wohl damit auf sich?

Wir treffen auch den Jakobsweg, der hier wesentlich besser ausgeschildert ist, als die örtlichen Routen. Er begleitet uns ein Stück durch die hochaufschießenden Fichtenwälder, durch deren hohe Kronen sich die tief stehende Sonne mystisch über unseren Wanderweg bricht.

Hinweis-Schilder zum Jakobsweg und zur Nordic Walking Route Nr. 8
Der Camino ist ausgeschildert, die Nordic Walking Route Nr. 8 auch, aber von der 7, auf der wir uns ebenfalls befinden, ist keine Spur.

Am Waldrand und über eine Koppel

Der Weg selbst bleibt breit und führt fast ununterbrochen schnurgeradeaus. Der Untergrund ist teils fest, teils recht matschig. Da es in dieser Ecke aber ansonsten sehr ruhig ist und der Wald ein so ansprechendes Ambiente hat, gefällt es uns insgesamt gut. Als sich dann nach etwa einem Drittel der Gesamtstrecke das Bild verändert, haben wir aber auch nichts dagegen.

Zwei Wanderer auf dem Weg am Waldrand in Richtung Bexaddetal.
Nun geht es am Waldrand weiter in Richtung Bexaddetal.

Denn nun biegt der Weg nach rechts ab und wir gehen nun am Waldrand weiter, zu unserer Rechten ein weiter Blick über das angrenzende Feld und die dahinter liegende kleine Siedlung. Wir verlassen den Wald, gehen auf sonnigen, befestigten Wegen weiter an einem Gehöft vorbei und gelangen dann über einen Hohlweg zu einer Koppel.

Im malerischen Bexaddetal

Diese überqueren wir, links und rechts von Holzzäunen begleitet, in der Mitte einmal der Länge nach. Die sanften Hügel zu unseren Seiten, die Sonne über den Köpfen und das satte Grün der Koppel – an dieser Stelle kommt uns die Wanderung ganz besonders malerisch vor und inzwischen sind wir auch so gut wie im Bexaddetal angekommen.

Zwei Wanderer auf dem Weg über die Koppel im Bexaddetal.
Einer der schönsten Abschnitte der Tour führt über diese Koppel im Bexaddetal.

Am Ende der Koppel erreichen wir wieder den Wald und bemerken nun zu unserer Linken auch ein leises Geplätscher. Hier fließen kleine Bäche zwischen den Böden und – Achtung – lassen den Boden abseits der Wanderwege ziemlich morastig werden. Übrigens: Der Sage nach soll es im Bexaddetal eine Nymphe geben, die einst einem Ritter eine Quelle mit Trinkwasser auftat. Nach ihr ist das Tal benannt.

Kleine Bäche durchfließen das Unterholz am Rande unseres Wanderweges durch das Bexaddetal.
Kleine Bäche durchfließen das Unterholz am Rande unseres Wanderweges durch das Bexaddetal.

Vorbei am ehemaligen Kloster

Die Nymphe treffen wir nicht. Wohl aber wenig später den Wegweiser, der uns auf einen Abstecher aufmerksam macht. Gerade mal 200 Meter abseits des Weges liegt das ehemalige Benediktinerkloster. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen…!

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Kloster selbst ist ein roter Klinkerbau aus den 1960er Jahren, inzwischen ein Hotel und verströmt nicht unbedingt den Charme, den man in diesem Umfeld vielleicht erwartet hätte. Dennoch lohnt sich der kurze Abstecher allein für die hübsche Brücke mit den plattdeutschen Inschriften auf den Balken, die wir auf dem kleinen Weg nach links von der Nordic Walking Route abbiegend antreffen können.

Brücke auf dem Weg zum Kloster, darauf zwei Wanderer
Die hübsche Brücke ist den winzigen Umweg allemal wert.

Der Rest ist schnell erzählt: Wenig später treffen wir auf die Gramker Straße und folgen ihr ein Stück nach links. Fast an ihrem Ende führt uns dann ein kleiner Weg nach rechts wieder zum Parkplatz am Schulzentrum.

Warum will ich das wandern? Der stille Wald, etwas Spaß und Action auf dem Spielplatz und das malerische Bexaddetal – doch, diese sechs Kilometer lohnen sich und bieten kurzweilige Wanderzeit.

Bewertung
Natur ★ ★ ★  
Ausblicke ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★ 
Romantik ★ ★ ★
Seilbahn-Faktor ★ ★ ★ ★ ★

INFOS
Rundwanderweg, 6,1 km lang
Höhenmeter: 65 m
Gehzeit: 1,5 Stunde
Schwierigkeit: leicht
Start: Parkplatz am Schulzentrum

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About Wandervogel77

Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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