Luisenturmweg Borgholzhausen

Hollandskopf, Schweizer Tal, Luisenturm und Schornstein – die Liste der Ort mit illustren Namen, die wir heute auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen erwandern wollen, klingt vielversprechend. Rund acht Kilometer lang ist der gut ausgeschilderte Weg aus dem Jahr 2019. Mit fast 270 Höhenmetern, zu denen noch ein erklecklicher Extra-Anstieg gleich zu Beginn kommt, ist diese Tour schon etwas anspruchsvoller.

Die weiß-violette Ausschilderung auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen ist durchgehend zu verlässig.
Die weiß-violette Ausschilderung auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen ist durchgehend zu verlässig.

Zuweg zum Luisenturmweg

Wir starten unsere Wanderung auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen auf dem Parkplatz der Freilichtbühne. Es gibt eine zweite Möglichkeit zum Parken in der parallel verlaufenden Peter-Eggemont-Straße, die bei unserem Besuch allerdings gesperrt war. Wer diese Alternative wählt, spart sich einige Höhenmeter, doch der dann entfallende nicht ausgeschilderte Zuweg hat ebenfalls seine Reize…!

Ein hübscher kleiner Pfad führt uns recht steil bergauf zum Luisenturmweg Borgholzhausen.
Ein hübscher kleiner Pfad führt uns recht steil bergauf zum Luisenturmweg Borgholzhausen.

Wir gehen die Bergstraße bergauf, folgen hinter der Schranke dem Bogen nach rechts und nehmen dann zu unserer Linken den recht steil aufsteigenden Pfad. An der nächsten Wegkreuzung gehen wir weiter geradeaus. Dann erreichen wir den Luisenturmweg Borgholzhausen, der ab hier ausgeschildert ist. Ein weißer Turm auf violettem Grund leitet uns ab hier. Neben unserem Rundweg treffen wir hier auch den Weg für Genießer, den Hermannsweg und den Entdecker Weg. Letzterer ist in nur leicht abgewandelter Form auch in meinem Buch „Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele“ beschrieben.

Wanderwege-Hotspot: Wir haben unseren Luisenturmweg Borgholzhausen erreicht.
Wanderwege-Hotspot: Wir haben unseren Luisenturmweg Borgholzhausen erreicht.
Mit Muschelkalk durchzogener Wege führen uns durch den Buchenwald zum Luisenturm.
Mit Muschelkalk durchzogener Wege führen uns durch den Buchenwald zum Luisenturm.

Fantastischer Blick vom Luisenturm

Wir halten uns rechts und folgen einem kleineren Weg, der durchsetzt ist mit weißen Muschelkalksteinen. Er gleitet uns zum Luisenturm. Auf der Johannisegge wurde 1893 auf fast 300 Metern Höhe im Gedenken an Luise von Preußen ein hölzerner Aussichtsturm errichtet. Heute bietet der mittlerweile vierte Luisenturm, der 1991 mit einer Höhe von 21 Metern eingeweiht wurde, eine Sicht über das gesamte Stadtgebiet von Borgholzhausen. Bei guter Wetterlage reicht der Blick bis zur Porta Westfalica im Nordosten, sowie weit ins Münsterland in Richtung Südwesten. Der Turm kann ganzjährig kostenlos bestiegen werden. Am Luisenturm befindet sich eine Gaststätte, die samstags und sonntags geöffnet hat.

Leser meines Buches "Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele" kennen den Turm bereits von der Rundwanderung "Süßes und Luise".
Leser meines Buches „Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele“ kennen den Turm bereits von der Rundwanderung „Süßes und Luise“.
Von hier oben haben wir prächtige Panoramablicke weit über Borgholzhausen hinaus!
Von hier oben haben wir prächtige Panoramablicke weit über Borgholzhausen hinaus!

Der Luisenturmweg Borgholzhausen begleitet nun den Hermannsweg auf dem Kamm der Johannisegge für einen knappen Kilometer. Dabei passieren wir auch den zweiten möglichen Einstiegspunkt in diese Tour, den Wanderparkplatz auf der Egge. Ab dort folgen wir ein kurzes Stück der Peter-Eggemont-Straße und halten dann rechts Ausschau. An dieser Stelle ist etwas Vorsicht geboten, denn der Weg formt eine Acht und wir können hier leicht auf das Schild hereinfallen, das zuvor nach links weist. Ihm folgen wir jedoch erst später, andernfalls würden wir uns um ein schönes Stück dieser Rundwanderung bringen!

Ein kurzes asphaltiertes Stück erwartet uns hier. Auf ihm begleiten wir auch den Hermannsweg.
Ein kurzes asphaltiertes Stück erwartet uns hier. Auf ihm begleiten wir auch den Hermannsweg.

Am Hollandskopf

Wir biegen also rechts ab und zu unserer Linken erhebt sich nun der 307 Meter hohe Hollandskopf. Er thront hier direkt über Holland. Keine Sorge – wir sind nicht zu weit gelaufen, der Ort an der östlichen Flanke des Berges heißt tatsächlich so: Holland. Auf ihn, bzw. seine kleinbäuerlichen Ausläufer, können wir wenig später auch einen Blick erhaschen, wenn sich der Wald vor uns für eine hübsche Aussicht öffnet.

Eher breite Wege führen uns um den Hollandksopf.
Eher breite Wege führen uns um den Hollandksopf.

Zuvor passieren wir noch das mächtige Windrad, das sich hoch über unseren Köpfen dreht. Das 2012 errichtete Windkraftrad mit einer Nabenhöhe von 85 und einem Rotordurchmesser von 82 Metern kann ca. 80 Prozent der Haushalte Borgholzhausens mit Strom versorgen. Das Gelände ringsum ist ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges, als Borgholzhausen von 1958 bis 1983 Raketenstation war.

Und so sieht Holland von oben aus.
Und so sieht Holland von oben aus.

Durchs Schweizer Tal

Durch etwas lichtere Buchenwälder geht es für uns weiter auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen. Zu unserer Linken liegt nun der sogenannte Schornstein. Wir sind mittlerweile bergabwärts unterwegs und erreichen alsbald die Wellingholzhauser Straße, erfreuen uns an der weitläufigen Sicht über die Felder vor uns und halten uns dann sogleich wieder links.

An der Wellingholzhauser Straße erwarten uns weitläufige Felder und die Abzweigung ins Schweizer Tal.
An der Wellingholzhauser Straße erwarten uns weitläufige Felder und die Abzweigung ins Schweizer Tal.

Hier gehen wir nun ins Schweizer Tal und ganz langsam auch schon wieder aufwärts. Zu unserer Rechten liegen weitere Felder, zu unserer Linken der Buchenwald. Ihn betreten wir nach einigen hundert Metern wieder. Es geht weiter bergauf, zweimal lässt uns der Luisenturmweg Borgholzhausen nach rechts abbiegen und dann treffen wir abermals auf den Hermannsweg. Ihn begleiten wir nun nach links.

Nun führt uns der Luisenturmweg Borgholzhausen durch das Schweizer Tal.
Nun führt uns der Luisenturmweg Borgholzhausen durch das Schweizer Tal.

Rastplatz mit Weitblick

Wir gelangen wieder an die Peter-Eggemont-Straße und dieses Mal nehmen wir die andere Abzweigung, die nun zu unserer Rechten folgt und bergab führt. Hier geht es ein Stück durch einen Nadelwald, an den sich abermals Buchen anschließen. Dieser Abschnitt geht besonders leicht von den Füßen, weil er uns stetig bergab führt.

Ruhige, idyllische Waldwege prägen fast auf der gesamten Strecke das Bild auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen. Trotzdem bleiben sie abwechslungsreich.
Ruhige, idyllische Waldwege prägen fast auf der gesamten Strecke das Bild auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen. Trotzdem bleiben sie abwechslungsreich.

Dann erreichen wir einige Felder und folgen nun nach links dem Waldrand. Wir erreichen nicht nur einen Picknickplatz auf einer kleinen Empore, sondern auch noch zwei einladende Wellenliegen, die kaum besser positioniert sein könnten! Wir blicken bei unserer Pause auf sanfte Hügel, die Ausläufer Borgholzhausens und den Barenberg und auf das kleine Örtchen Berghausen. Nur schweren Herzens trennen wir uns wieder von diesem schönen Fleckchen Teutoburger Wald.

Rechts im Bild noch zu erahnen: der etwas erhöhte Picknickplatz. Doch die Aussicht ist ohnehin das zentrale Motiv hier, das uns nicht mehr loslässt.
Rechts im Bild noch zu erahnen: der etwas erhöhte Picknickplatz. Doch die Aussicht ist ohnehin das zentrale Motiv hier, das uns nicht mehr loslässt.
Entlang der grünen Wiesen setzen wir am Waldrand unsere Tour auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen fort.
Entlang der grünen Wiesen setzen wir am Waldrand unsere Tour auf dem Luisenturmweg Borgholzhausen fort.
Wer ob der schönen Aussichten besonders lange trödelt, wir übrigens mit einem spektakulären Sonnenuntergang belohnt...
Wer ob der schönen Aussichten besonders lange trödelt, wir übrigens mit einem spektakulären Sonnenuntergang belohnt…

Letzter Aufstieg

Der Weg führt uns weiter am Waldrand entlang und uns bleiben die schönen Ausblicke weiter erhalten. Zu unserer Rechten liegen Wiesen, zu unserer Linken der Buchenwald. Schließlich treffen gelangen wir an eine T-Kreuzung und halten uns links. Wir gehen wieder bergauf. Rund 80 Höhenmeter machen wir hier jetzt nochmal, treffen dabei auch auf den Panoramaweg Borgholzhausen und gelangen schließlich wieder an die Stelle, an der unser schmaler Zuweg wieder nach rechts abbiegt. Ihm folgen wir recht steil bergab bis wir wieder die Bergstraße und den Parkplatz an der Freilichtbühne erreicht haben.

Ein letztes Mal müssen wir uns noch etwas anstrengen.
Ein letztes Mal müssen wir uns noch etwas anstrengen.

Warum will ich das wandern? Hier stimmt einfach alles: Es geht berauf und bergab durch hübsche Täler und den Kamm des Teutoburger Waldes, wir bekommen stille Wälder und spektakuläre Aussichten geboten und das praktisch ohne nennenswerte Asphaltanteile. Zudem ist der Luisenturmweg Borgholzhausen auch noch vorbildlich ausgeschildert.

Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ ★  
Ausblicke ★ ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★  
Romantik ★ ★ ★ ★
Teuto-Faktor ★ ★ ★ ★ ★

INFOS
Rundwanderweg, 8 km lang
Höhenmeter: 268 hm (plus Zuweg)
Gehzeit: 2,5-3 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Start: Freilichtbühne Borgholzhausen (Fürs Navi: Bergstraße 19, 33829 Borgholzhausen)

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About Wandervogel77

Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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