Kirschwanderweg 3 in Hagen

Hagen am Teutoburger Wald ist eine der schönsten Wanderdestinationen unserer Breitengrade, zweifellos. Kein Wunder, dass es dort gleich mehrere sehr schöne TERRA.tracks gibt. Aber selbst diese Wanderwege zeigen noch nicht die ganze Vielfalt Hagens. Deswegen machen wir uns auf, mit dem Kirschwanderweg 3 eine weitere Seite Hagens zu entdecken. Besonders schön ist es auf diesem Weg natürlich zur Kirschblüte.

Bei unserem Besuch auf dem Kirschweg 3 in Hagen waren die Schilder, die uns den Weg weisen sollen, eher rar gesät. Zwischenzeitlich hat die wirklich (!) vorbildlich serviceorientierte Gemeindeverwaltung aber zugesichert, den Weg in Sachen Beschilderung nachzubessern.
Bei unserem Besuch auf dem Kirschweg 3 in Hagen waren die Schilder, die uns den Weg weisen sollen, eher rar gesät. Zwischenzeitlich hat die wirklich (!) vorbildlich serviceorientierte Gemeindeverwaltung aber zugesichert, den Weg in Sachen Beschilderung nachzubessern.

Leider gibt es auch einen Wermutstropfen: Der Kirschwanderweg 3 in Hagen ist leider nicht besonders zuverlässig ausgeschildert – und das auch nur in eine Richtung. Um trotzdem eine möglichst simple Wegeführung zu haben, versuche ich im Folgenden den Weg so gut es geht mithilfe anderer Ausschilderungen zu beschreiben. Dabei beschreibe ich den Kirschweg so, wie wir ihn gegangen sind, was wohl nicht der ursprünglichen Richtung des Weges entspricht. Wer noch mehr Hintergrund-Informationen zu Weg und Kirschen haben will, der wird beim Heimatverein Hagen fündig.

Den Abstecher durch den hübschen Park im Herzen von Hagen sollten wir auf dem Kirschrundwanderweg nicht auslassen.
Den Abstecher durch den hübschen Park im Herzen von Hagen sollten wir auf dem Kirschrundwanderweg nicht auslassen.

Zur Dallmöller Mühle und zum Goldbach

Wir starten unsere Tour auf dem Kirschrundwanderweg 3 in Hagen am Freibad. Dort gibt es reichlich Möglichkeiten, den Wage abzustellen und auch der ÖPNV bringt uns hierher. Wir entdecken schnell die Ahornweg-Schilder und folgen ihnen über Brinkweg und Weidestraße in Richtung Stadt. Wir biegen rechts in den Brookweg ein und dann sogleich wieder nach links in den Stadtpark. Dem Parkweg folgen wir nach rechts bis in die Moorstraße.

Gleich zu Beginn begegnen wir auf dem Kirschweg 3 in Hagen Mentrup der Dallmöller Mühle.
Gleich zu Beginn begegnen wir auf dem Kirschweg 3 in Hagen Mentrup der Dallmöller Mühle.

Wir biegen rechts ab, erreichen wieder den Brooksweg und halten uns links. Wir treffen auf die Iburger Straße und folgen ihr nach rechts. Zwischen der Fahrschule und dem Getränkemarkt biegen wir rechts in die Bergstraße. Wir erreichen den Goldbach, den wir auf unserer Tour auf dem Kirschwanderweg 3 in Hagen noch öfter treffen werden, und entdecken direkt an ihm auch ein auffälliges Gebäude. Es ist die Dallmöller Mühle. Sie ist die zweitälteste der Hagener Mühlen und wurde im Jahre 1341 als „Nyemolen“, also als „neue Mühle“ bezeichnet. Über den genauen Zeitpunkt der Gründung der Mühle ist nichts bekannt. Um etwa 1900 kam es zu einem Neubau der Mühle. Als Baumaterial verwendet man grauen Hüttenstein. Anfang der 1960er Jahre wurde der Mühlenbetrieb eingestellt.

Die Dallmöller Mühle blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Die Dallmöller Mühle blickt auf eine lange Geschichte zurück.

Kirschbäume am Borgberghang

Wenn auch noch zunächst gemächlich, so geht es nun doch langsam den Hang des Borgbergs hinauf. Wir queren die Straße Am Borgberg und erreichen schließlich einen kleinen Wanderparkplatz. An ihm verabschieden wir uns von der Bergstraße und gehen in den Weg, der nach links abbiegt. Er führt uns entlang eines Feldes und mit schönem Blick auf Hagen und den Teutoburger Wald rund um den Dörenberg – und natürlich im Schatten vieler Kirschbäume!

Zahlreiche Kirschbäume säumen am Borgberghang unseren Wanderweg.
Zahlreiche Kirschbäume säumen am Borgberghang unseren Wanderweg.

Wir sind inzwischen auch auf dem blauweiß markierten Zuweg des TERRA.tracks Borgberg unterwegs. Den hübschen, knapp acht Kilometer langen Wanderweg erreichen wir wenig später und erkennen ihn an der typischen rotweißen Markierung. Nun sind wir ein Stückchen im Wald unterwegs und folgen bis auf Weiteres auch eben diesem TERRA.track.

Im Wald angekommen, nimmt uns die Markierung des TERRA.track Borgberg bei der Hand.
Im Wald angekommen, nimmt uns die Markierung des TERRA.track Borgberg bei der Hand.

Pause am Goldbach

Wir passieren einige Häuser, eine Wiese und wandern dann schon wieder im Wald. Schließlich entdecken wir zu unserer Linken einige Forellenteiche und erreichen eine Wegkreuzung, an der wir dem Ahornweg begegnen, der hier an den Teichen vorbei nach links abknickt. Ihm wollen wir nun folgen.

Durch einen Hohlweg geht es leicht bergauf und danach nach links, weiter dem Ahorn folgend an einigen Häusern vorbei. Wir folgen der Straße Am Knippel und überqueren eine steinerne Brücke. Ein Zufluss des Goldbachs murmelt darunter, die Sonne scheint auf das breite Brückengelände, das mehr als ausreichend groß ist, um darauf eine Rast einzulegen. Diese Einladung nehmen wir gerne an!

Auch im weiteren Wegesverlauf blüht es immer wieder farbenfroh am Wegesrand!
Auch im weiteren Wegesverlauf blüht es immer wieder farbenfroh am Wegesrand!
Perfekter Platz für ein kleines Päuschen!
Perfekter Platz für ein kleines Päuschen!

Zum Dillbachtal

Anschließend folgend wir weiter der Ausschilderung des Ahornwegs über schmale, praktisch unbefahrene Straßen zwischen Feldern, Wiesen und vereinzelten Häusern. Wir biegen schließlich von der Straße Am Knippel rechts auf die Straße Zum Erikasee ein und halten uns an der nächsten Kreuzung rechts. Dort geht es in die Straße Zum Schoppenbrink und ab hier ist der Kirschwanderweg 3 auch gut ausgeschildert. Die recht großen Schilder mit den leuchtend roten Kirschen und der Ziffer 3 sind kaum zu übersehen, auch wenn mit ihnen insgesamt eher sparsam umgegangen wurde.

Zur Blütezeit ist der Kirschweg eben besonders schön...!
Zur Blütezeit ist der Kirschweg eben besonders schön…!

Jetzt beginnt der schönste Teil der Wanderung auf dem Kirschweg 3. Dieser führt uns nun durch das idyllische Dillbachtal. Und hier fühlen wir uns fast wie in eine andere Welt versetzt. Mindestens aber in die Eifel oder gar ins Allgäu. Denn die sanften Hügel des Dillbachtals und des sich dahinter erstreckenden Heidhornberges sind nicht anders als malerisch zu nennen.

Über einen schmalen Pfad gelangen wir ins Dillbachtal.
Über einen schmalen Pfad gelangen wir ins Dillbachtal.

Allgäu oder Eifel?

Wir verlassen schon bald die Straße und biegen rechts in einen kleinen Pfad ab, der uns talabwärts führt. Zur Rechten liegt ein hübsches Fachwerkensemble und fast könnten wir uns einreden, hier eine Alm zu sehen. Dann erreichen wir die Straße Am Dillbach, biegen rechts ab und dann sogleich wieder nach links auf einen asphaltierten Weg.

Haben wir etwa eine Alm entdeckt?
Haben wir etwa eine Alm entdeckt?

Wir wandern nun auf diesem weiter und dabei in Sichtweite des Dillbachs. Wir erreichen eine Kreuzung und biegen hier nach rechts in die Straße Am Heidhorn ein. Nun geht es ganz anständig bergauf, aber bei den grandiosen Ausblicken auf ein weiteres einsames Fachwerkgebäude mitten auf den hügeligen Weiden, vergessen wir ganz, aus der Puste zu geraten…

Eigentlich bin ich kein Fan asphaltierten Grunds, aber auf dem Kirschweg in Hagen stört er uns gar nicht!
Eigentlich bin ich kein Fan asphaltierten Grunds, aber auf dem Kirschweg in Hagen stört er uns gar nicht!
Ländliche Idylle vom Feinsten erwartet uns im Dillbachtal.
Ländliche Idylle vom Feinsten erwartet uns im Dillbachtal.

Am Hang des Heidhornbergs

Oben angekommen biegen wir rechts ab und gehen nun fast eben entlang des Berghangs über einen knapp zwei Meter breiten ashpaltierten Weg mit schönem Blick ins Weite Grün. Wir passieren einige Häuser und eine Pferdekoppel und biegen dann nach rechts in die Straße Zum Schoppenbrink ein. Danach erreichen wir wieder die Kreuzung, an der wir zuvor schon einmal waren, bevor unsere hübsche Runde durch das Dillbachtal seinen Anfang nahm.

Eine hübsche Aussicht haben wir auf dem Kirschweg die meiste Zeit.
Eine hübsche Aussicht haben wir auf dem Kirschweg die meiste Zeit.
Am Heidhornberghang...
Am Heidhornberghang…

Das kleine Teilstück auf der Straße Zum Erikasee gehen wir nun ein zweites Mal und gehen dann weiter geradeaus. Die Kirschbäume, die hier nun unseren Weg flankieren sind allesamt unterschiedliche Sorten und tragen sogar ein „Halsband“, auf dem steht, wie sie heißen. Da werden wir zur Erntezeit nochmal wiederkommen müssen, um uns hier durchzuprobieren!

Wie die Lucienkirsche wohl schmeckt? das werden wir wohl nur herausfinden, wenn wir zur Erntezeit zum Kirschweg 3 in Hagen zurückkehren!
Wie die Lucienkirsche wohl schmeckt? das werden wir wohl nur herausfinden, wenn wir zur Erntezeit zum Kirschweg 3 in Hagen zurückkehren!

Ins Forellental

Zur Linken entdecken wir dann auch bald schon den Erikasee. Wir passieren einen großen Parkplatz und gehen weiter geradeaus auf die Straße Forellental und folgen hier nun dem gepflasterten, roten Gehweg und auch wieder der Ausschilderung „Zuweg Hagen“. Zu unserer Linken liegen alsbald die ausgedehnten Forellenteiche mit den hübschen Springbrunnen und zu unserer Rechten dann auch das Restaurant Zum Forellental, wo wir uns eine leckere Stärkung gönnen könnten.

Auch auf dem Weg zum Erikasee blüht uns was!
Auch auf dem Weg zum Erikasee blüht uns was!
Bald liegt der Erikasee dann auch zu unserer Linken.
Bald liegt der Erikasee dann auch zu unserer Linken.

Wir setzen unsere Tour auf dem Kirschwanderweg 3 in Richtung Hagen fort und gelangen nun an das Hochwasserrückhaltebecken Forellental, das den Goldbach in ungestümen Zeiten im Zaum halten soll. Direkt dahinter liegt dann auch schon die nächste Einkehrmöglichkeit, das Heuerstübchen. Dies in Verbindung mit dem Restaurant Forellental ist auch der Grund, weshalb ich der Meinung bin, dass der Kirschwanderweg 3 in der beschriebenen Richtung trefflicher ausgeschildert gewesen wäre. Denn die Einkehrmöglichkeit am Schluss – und den haben wir fast erreicht – erscheint mir doch attraktiver.

Zum Abschluss passieren wir den Goldbachteich...
Zum Abschluss passieren wir den Goldbachteich…

Wenn wir zu unserer Linken den Goldbachteich sehen, biegen wir ab und umrunden ihn linksherum. Über einen kleinen Weg erreichen wir dann wieder die Bergstraße und gehen über bekannte Wege zurück unserem Ausgangspunkt dieser Tour auf dem Kirschwanderweg in Hagen.

Warum will ich das wandern? Weil die dörfliche Idylle zwischen Mentrup und dem Dillbachtal – und insbesondere in Letzterem – es fast mit Touren des Allgäus aufnehmen kann. Hier können wir wirklich die Seele baumeln lassen!

Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★  
Ausblicke ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★ 
Romantik ★ ★ ★
Kirsch-Faktor ★ ★ ★ ★ ★

INFOS
Rundwanderweg, 9,5 km lang
Höhenmeter: ca. 110 m
Gehzeit: 3 Stunden
Schwierigkeit: leicht
Start: Parkplatz am Freibad Hagen (Fürs Navi: Beckeroder Pl. 16, 49170 Hagen am Teutoburger Wald)

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Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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