Wasserreiche 7,5 Kilometer stehen mit dieser Tour zu den Hinanger Wasserfällen und dem Eybachtobel auf dem Programm. Allerdings auch knapp 500 Höhenmeter haben wir zu bewältigen. Doch die Mühe lohnt sich – wir werden wunderbare Landschaften sehen und spektakuläre Wasserläufe!
Am Hinanger Bach durch den Wald
Unsere Wanderung starten wir in Hinang in der Straße Hinang, die aus dem Ort heraus an der Kirche St. Martin vorbeiführt. Unter der Straße 0A4 hindurch erreichen wir auf der rechten Seite den Parkplatz. Von hier starten wir nach rechts abbiegend zum Hinanger Bach, den wir überqueren und in den Wald gehen.
Anfangs noch ein kleines, schmuckes Waldbächlein, wird der kleine Flusslauf immer wilder, je weiter wir langsam hinaufsteigen. Denn immer tiefer werden die Abstände, die das Wasser die Felsen hinunterstürzt. Teils in mehreren Kaskaden, teils über mehrere Meter Breite, dann wieder aus einer kleineren Felsspalte schießend – hier ist alles dabei und wir sind immer ganz dicht am Geschehen. Oftmals geht es über Stufen oder Steige recht steil bergauf.
Hinanger Wasserfälle und darunter hindurch
Schließlich erreichen wir die Hinanger Wasserfälle und bleiben staunend stehen. Immer wieder, denn sie erstrecken sich über gut hundert Meter. Die zwölf Meter hohe Wasserfallstufe in einer Felsenge am höchsten Punkt der Klamm ist zweifelsohne die beeindruckendste. Zurecht gehört der imposante Wasserfall zu den schönsten im Allgäu. Vor allem bei hochsommerlichen Temperaturen bietet der schattige und in Bachnähe luftfeuchte Tobel erfrischende Kühle.
Über eine Brücke gehend kommen wir dem beeindruckenden Wasserfall fast zum Greifen nah und gehen dann entlang von Kalkfelsen über Wege, die an die Sächsische Schweiz erinnern. Wir steigen einige Stufen empor und dann gehen wir gar unter einem kleinen Wasserfall entlang. Eine Bank bietet an dieser Stelle die Gelegenheit, diesen Anblick – gut geschützt und einem Felsvorsprung – in aller Ausführlichkeit zu bestaunen.
Über Almwiesen zum Eybachtobel
Wir folgen dem Weg weiter und erreichen eine Wegkreuzung, bei der wir uns geradeaus orientieren und durch ein Gatter eine Almwiese betreten. Leicht bergauf gehend wandern wir darüber und erreichen schließlich den Waldrand, an dem wir weitergehen. An der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und erreichen eine weitere Rastmöglichkeit mit einem schönen Ausblick – ideal für das zweite Frühstück.
Wir gelangen an einen befestigten Weg und halten uns links. Jetzt erreichen wir den Eybachtobelweg. Dieser führt uns an von Menschenhand geschaffenen Kaskaden vorbei. An etlichen von ihnen! Die kleinen künstlichen Wasserfälle sollen verhindern, dass Geröllmassen, die vom Fluss mitgeführt werden, im Tal Verwüstungen anrichten. Dabei geht es stetig bergauf. Fast 300 Höhenmeter machen wir nun allein auf dem kurzen Abschnitt des Eybachtobelwegs und dem anschließenden, in steilen Serpentinen den Hang hinauf verlaufenden Steig.
Stärkung im Biergarten der Sonnenklause
Wir erreichen eine asphaltierte Straße und halten uns links. Ab jetzt geht es wieder bergab. Hinter einer Kehre biegen wir nach rechts ab und gehen nun über schmalere Pfade durch den Wald weiter talwärts und erreichen schließlich die Sonnenklause. Hier können wir uns im Biergarten eine Stärkung gönnen.
Anschließend gehen wir über die Wiesen weiter bergab, ein kleines Stück entlang der Straße und biegen dann nach rechts in den Wald ab. Es folgt ein kurzer Abschnitt über eine Wiese, an dessen Ende eine Bank an einer Weggabelung steht. Hier halten wir uns links und gehen nun dicht am Hinanger Bach weiter in Richtung der Hinanger Wasserfälle. Bevor wir diese erreichen biegt der Weg nach links ab und wir erreichen wieder den Schnittpunkt unseres Rundwanderwegs. Hier waren wir zu Beginn, kurz nach den Wasserfällen schon einmal.
Jetzt gehen wir geradeaus, weiter bergab und erreichen über schmalere, schattige Wege wieder die 0A4. An ihr müssen wir nur ein paar Schritte nach rechts machen und können dann über eine Treppe zu der Straße hinabsteigen, an der wir zu Beginn unserer Tour geparkt haben. Den Parkplatz können wir nun schon sehen.
Warum will ich das wandern? Allein die Hinanger Wasserfälle würden als Grund für diese Tour vollkommen ausreichen. Doch auch der Eybachtobel ist ein schönes Fleckchen. Die stillen Wälder und die aussichtsreichen Almwiesen machen diese Tour aber erst richtig rund!
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★ ★
Romantik ★ ★ ★ ★ ★
Tobel-Faktor ★ ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 7,4 km lang
Höhenmeter: 488 m
Gehzeit: 3 Stunden
Schwierigkeit: mittel-schwer
Start: Parkplatz Hinang (wie beschrieben)