Von Georgsmarienhütte nach Bad Iburg geht es mit dem TERRA.track Von Park zu Park auf 7,5 Kilometern und ganz ansehnlichen 250 Höhenmetern. Ganz genau führt uns dieser Weg vom Kasinopark in Georgsmarienhütte bis zum Kneipp Erlebnispark in Bad Iburg. Und er führt uns nicht wieder zurück. Damit ist unter den TERRA.tracks einmalig. Doch zurück gibt es eine regelmäßige Busverbindung, die Fahrtzeit beträgt gerade mal 20 Minuten.
Wir parken unser Wandermobil auf dem Parkplatz vor dem Panoramabad in direkter Nachbarschaft des Kasinoparks. Wer sich also später, nach getaner Wanderung noch etwas erfrischen möchte, sollte seine Badesachen im Kofferraum haben. Mit dem Café im Heimathaus und dem Restaurant am Kasinopark gäbe es hier auch gleich zwei Einkehrmöglichkeiten – prima, merken wir uns für später.
Durch den Kasinopark
Doch vor dem Schlemmen steht das Wandern und das beginnen wir mit dem Einstieg in den TERRA.track Von Park zu Park direkt am Eingang zum Kasinopark, der nur wenige hundert Meter vom Parkplatz entfernt ist. Wir erreichen ihn über die Straße Am Kasinopark.
Der Kasinopark wurde im 19. Jahrhundert angelegt und ist heute ein Naherholungsgebiet mit Ruhebänken, Liegewiesen, Spielgeräten für Kinder und dem Kasinoteich. Letzterer nimmt uns auch bei unserem Eintreffen auch in Empfang. Unser Weg führt uns einmal der Länge nach durch den schönen, grünen Park mit der hübschen Allee, kleinen verwinkelten Wegen und am Ende gar mit einem waschechten Wasserfall.
Vom Schützenhof zum Forsthaus
Nach gut einem Kilometer verlassen wir den Park und kommen nun am Waldrestaurant Schützenhaus vorbei. Ein Blick in die Karte verrät, dass Schnitzelliebhaber hier besonders auf ihre Kosten kommen. Einen schönen Biergarten gäbe es auch, doch ganz viel geschafft haben wir bislang noch nicht, Schweren Herzens überlassen wir das Haus den Schützen und ziehen weiter.
Nur ein kleines Stück geht es nun durch Siedlungsgebiet, dann führt uns der Weg auch schon wieder in den Wald, wo es nun auch leicht bergauf geht. Schmale Wege durch dichten Wald, gefolgt von einem Abschnitt entlang von Feldern führen uns schließlich schon zur nächsten Wanderer-Versuchung. Denn auch an der Gastwirtschaft Forsthaus Oesede – ebenfalls mit einladendem Biergarten kommen wir nun vorbei.
In die Berge…
Der Weg biegt wenig später nach rechts ab und es beginnt der Aufstieg auf den Reremberg. Und der zieht sich hin. Recht steil und anstrengend gestaltet sich der Weg über die breiteren Forstrassen nach oben. Dort angekommen ist jedoch noch lange nicht Schluss.
Denn ab hier geht es ein kleines Stückchen bergab, danach lachen uns aber schon die Ausläufer des Dörenbergs an und wir müssen abermals nach oben. Noch einmal gut 100 Höhenmeter sind zu absolvieren, ehe wir an dem höchsten Punkt unserer Wanderung angelangen, von dem es danach nur noch bergab geht.
Karlsplatz und Fliegerdenkmal
Diesen Punkt markiert der Karlsplatz auf dem Dörenberg. Hier trifft sich eine bunte Schar unterschiedlichster Wanderwege. Mit dem „Kneipp to go“ ist sogar ein zweiter TERRA.track darunter, weshalb wir hier besonders aufpassen müssen, nun den richtigen rot-weißen Schildern zu folgen.
Für uns Wanderpfiffiküsse aber ist das selbstredend kein Problem und so erreichen wir alsbald das Fliegerdenkmal. Es erinnert rechts des Weges an ein Flugzeug-Unglück, das sich hier im Januar 1962 ereignete. Dabei kamen zwei junge Flieger ums Leben kamen, ein dritter Insasse des Leichtflugzeugs der Luftwaffe überlebte schwer verletzt.
Im Zickzack-Kurs bergab
Wir folgen weiter der Ausschilderung des TERRA.tracks Von Park zu Park, die uns zu keiner Zeit im Unklaren lässt und uns nun zum Zick-Zack-Weg führt. Der heißt wirklich so und das kommt nicht von ungefähr. Denn geht es in scharfen Serpentinen ganz ordentlich bergab.
Unten angekommen nimmt uns ein breiterer Forstweg in Empfang, dem wir ein gutes Stück folgen, bis er fast auf die Iburger Straße trifft. Entlang dieser führt durchs Unterholz ein kleiner, schmaler Pfad, dem wir nun fast einen halben Kilometer folgen. Hier übrigens gemeinsam mit dem TERRA.track Kneipp to go, der uns jetzt bis zum Ziel begleiten wird.
Kolbach-Idylle
Dann erreichen wir eine Lichtung, die idyllischer kaum sein könnte. Hier plätschert fröhlich der Kolbach durch den Wald, eine hölzerne Brücke führt hinüber und mehrere Info-Tafeln des Natur- und Geoparks TERRA.vita geben Aufschluss über all das, was uns hier umgibt. Wer diesen malerischen Ort in sich aufsaugen und ihn ausgiebig genießen möchte, der findet außerdem eine Wanderliege vor…
Entlang des Kolbachs und zunächst durch den Wald setzt sich unser Weg dann auch fort bis wir schließlich das Bad Iburger Waldbad erreichen. Ab jetzt wandern wir weitgehend unter freiem Himmel, werden dabei aber auch weiterhin vom Kolbach begleitet. Unser Weg führt uns noch vorbei an der Tegelwiese, die als natürliches Rückhaltebecken dient und schließlich bis an den Charlottenburger Ring.
Abkühlung am Fuße des Schlosses
Auf der anderen Seite sehen wir bereits hoch oben das Schloss thronen und zu seinen Füßen den zweiten Park, unser Ziel. Im Kneipp Erlebnispark selbst können wir dann noch ein wenig die Füße kühlen und ausgiebig planschen. Inwärtige Kühlung gibt es in direkter Nachbarschaft übrigens auch: Eine Eisdiele mit Pizzeria wartet hier auf überhitzte Wanderer. Zurück geht es für uns dann mit dem Bus – wann der fährt, verrät die Fahrplanauskunft der Stadtwerke.
Ohrwurm für diese Wanderung: Walk in the park
Warum will ich das wandern? Start und Ziel, also Park und Park sind schon zwei gute Gründe für diese Tour, aber der dazwischen liegende Weg unter anderem mit dem idyllischen Kolbachtal machen diese Tour zu einem Wanderleckerbissen.
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★
Romantik ★ ★ ★ ★
Park-Faktor ★ ★ ★ ★ ★
INFOS
Einwegwanderung, 7,5 km lang
Höhenmeter: 250 m
Gehzeit: 2,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel-schwer
Start: Parkplatz Panoramabad Georgsmarienhütte
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