Der ca. 100 km lange Ahornweg verläuft als Rundwanderweg in Form einer Achterschleife im südlichen Teil des Osnabrücker Landes. Kammwege und Aussichtstürme ermöglichen Weitblicke auf die landschaftliche Vielfalt des Osnabrücker Landes. Wir wollen diesen Weg erkunden und machen uns auf, die erste Etappe unter die Sohlen zu nehmen. Sie führt uns von Hagen aT.W. bis zum Gasthaus Dörenberg in Georgsmarienhütte.
Bis dorthin sind es gerade mal rund zehn Kilometer. Wer sportlichen Ehrgeiz hat, der kann diese Tour auch zu einem Rundweg verlängern. Dann stehen knapp 18 Kilometer und gut 430 Höhenmeter auf dem Plan. Die Rundweg-Extension wird weiter unten beschrieben und ist auch in Karte und GPX-Track enthalten.
Im Wiesental
Unsere Etappe 1 auf dem Ahornweg starten wir entweder in den Hagener City, von wo aus uns der Weg auf knapp zwei Kilometern ins Wiesental führt oder wir starten direkt im Wiesental. Dort ist es allerdings zumindest nicht ganz einfach, einen adäquaten Parkplatz zu finden. Dieser Tourentipp beginnt am Restaurant Zum Wiesental. Auf dem dortigen Parkplatz sollten wir unser Auto aber nur an Ruhetagen abstellen.
Wir folgen der ahornblättrigen Ausschilderung ein Stück den Wiesentalweg in Richtung des Waldes, überqueren den Poggenbach und biegen dann nach rechts in ein kleines Waldstück ein. Das ist schnell durchwandert und auf der anderen Seite öffnet sich der Waldvorhang und legt eine malerisch-hügelige Landschaft vor uns frei, die uns innehalten und staunen lässt. Eine Wellenliege stünde ebenfalls bereit, doch dafür ist es einfach noch zu früh!
Die ersten Höhenmeter auf dem Ahornweg
Wir ziehen weiter, gehen entlang der Felder, über einen Hof und durch eine hübsche Allee bis zur Straße Forstweg. Schräg gegenüber schlägt sich der Ahornweg direkt wieder in den Wald und es geht bergauf. Dabei bleibt es nun übrigens auch bis auf Weiteres – wir machen langsam aber stetig schon ganz gut Höhenmeter!
Nachdem wir durch die Straße Zum Wöhrden gegangen sind, führt uns der Ahornweg entlang eines Zauns über einen schmalen Pfad weiter bergauf. Dann begegnen wir dem TERRA.track Achter de Welt und folgen ihm nach links. Wir passieren einen Felsen mit einer Info-Tafel, die uns darauf hinweist, dass hier aus der Poggenbachquelle seinerzeit das Wasser für die ersten Siedlungen der Gegend gewonnen wurde. Der Ahornweg führt uns dann weiter durch den idyllischen, ruhigen Wald.
Gipfelpause auf dem Lammersbrink
Es geht weiter bergauf bis wir schließlich eine Schutzhütte und eine Wegkreuzung erreichen. Hier halten wir uns links und ab jetzt geht es bergab. Wir erreichen Siedlungsausläufer Georgsmarienhüttes und wandern kurz durch die Straße Lammersbrink. Sie markiert damit auch schon das nächste Ziel, das wir vor Augen haben. Denn nun schicken wir uns an, den Gipfel Lammersbrink zu erklimmen.
Wir gehen am Ende der Siedlung wieder über breite Forstwege in den Wald. Es geht wieder leicht bergauf und schon bald erreichen wir den Lammersbrink mit seinen knapp 200 Metern Höhe. Auf ihm und eigentlich perfekt positioniert steht der Varus-Turm. Doch der Aussichtsturm ist schon seit vielen Jahren nicht mehr begehbar. So müssen wir mit dem Blick, der sich zwischen den Bäumen ergibt, begnügen und können trotzdem auf einer günstig platzierten Bank eine kleine Gipfelpause einlegen.
Vorbei am Forsthaus Oesede
Über eine lange Gerade geht es dann wieder bergab auf dem Ahornweg. Nach rund 600 Metern biegen wir rechts ab, folgen einem kleinen Pfad weiter bergab und erreichen das Forsthaus Oesede. Hier treffen wir auch schon den nächsten TERRA.track mit dem Titel Von Park zu Park. Den Namen trägt er, weil er vom Kasinopark in Georgsmarienhütte bis zum Kneipp-Park in Bad Iburg führt. Wir begleiten ihn nun ziemlich lange.
Und zwar abermals bergauf. Denn nun beginnt der lange Aufstieg auf die höchste Erhebung des nördlichen Teutoburger Waldes, den Dörenberg. Der ist 331 Meter hoch und wurde schon von Carl Friedrich Gauß als Triangulationspunkt zur Vermessung des Königreichs Hannovers genutzt. Vorrangig breite Wege durch lichten Wald sind es, die uns zu ihm heraufführen.
Über den Dörenberg
Wir passieren den Karlsplatz, einer großen Kreuzung, die ein echter Hotspot für Wanderwege aller Art ist. Unterhalb des Funkturms der Bundeswehr gehen wir weiter auf dem Ahornweg und erreichen schließlich den Hermannsturm, der den Gipfel des Dörenbergs markiert. Leider teilt er dasselbe Schicksal wie der Varusturm und ist für Besucher gesperrt. Durch die vielen Sturmschäden der letzten Jahre ist der Waldbestand auf dem Gipfel des Dörenbergs inzwischen allerdings deutlich gelichtet. Wo wir früher nur auf Bäume blickten, haben wir heute eine schöne Sicht auf Georgsmarienhütte. Bad Iburg auf der anderen Seite entzieht sich ohne Turm allerdings weiterhin unserem Blick.
Hinter dem Turm folgt der Ahornweg noch ein kleinen Stück weiter dem Kammweg, biegt dann nach links ab und führt steil hinunter. Inzwischen hat sich mit „Ganz oben“ übrigens ein weiterer TERRA.track zu uns gesellt. Wir erreichen einen breiteren Weg, halten uns rechts und gehen nun weiter, bis wir ein kurzes asphaltiertes Wegstück erreichen, das parallel zur Teutoburger-Wald-Straße zwischen Georgsmarienhütte und Bad Iburg verläuft.
Rundweg Extension
Hier haben wir die Etappe 1 des Ahornwegs nun beendet. Er würde uns nun noch wenige Meter weiter bis zur Bushaltestelle Herrenrast an der Straße führen. Von dort ginge es dann mit dem Linienbus zurück nach Hagen. Wer noch Lust, Motivation und noch etwas Kraft in den Beinen hat, der macht sich stattdessen nun selbst auf den Rückweg…
Dazu halten wir uns nach dem kurzen Asphaltteil wieder rechts und an der nächsten Gabelung links. Ein stiller, breiterer Waldweg führt uns einige hundert Meter ohne Abzweigungen weiter. Dann nehmen wir an der nächsten Gabelung den rechten Weg und treffen an dessen Ende einmal mehr auf einen TERRA.track mit dem Namen „Kneipp to go“. Er wird uns nun das Gros in Richtung Hagen begleiten.
Mit „Kneipp to go“ weiter
Wir kommen an dem kleinen Heiligenhäuschen vorbei, von dem aus sich schon ein schöner Blick hinab ins Tal und auf die untenliegende Gaststätte bietet. Die kleine Kapelle wurde von der Familie Hermann Bäumker gestiftet. Sie wurde 1998 restauriert. Im Bauwerk befindet sich eine aus Holz geschnitzte Marienfigur.
Wenig später gabelt sich der TERRA.track und wir wählen die linke Variante. Zunächst führt uns der Weg leicht bergab auf recht neuen, breiten und hell leuchtenden Schotterwegen und vorbei an vielen gerodeten Baumbeständen, die Sturmtief Friederike Anfang 2018 verwüstete. Hier laufen wir daher auch weitgehend ohne Schatten in der Sonne.
Dort, wo der Zuweg aus Bad Iburg auf unseren Rundwanderweg Kneipp to go trifft, machen wir eine scharfe Kurve nach rechts und treffen alsbald auf die L96, die Iburger Straße. Dicht bei ihr führt uns ein schmaler Pfad durch die teils dichte Vegetation gut 400 Meter weit schnurgeradeaus. Danach halten wir uns links und überqueren – mit aller gebotenen Umsicht – die Landesstraße.
Bergauf, bergab
Auf der anderen Seite nimmt uns ebenfalls ein schöner, ruhiger Weg in Empfang und geleitete uns weiter parallel zur Straße, von der wir hier jedoch nicht viel merken. Nach einem guten Kilometer endet unser Weg, der Track führt nach rechts und wir überqueren ein weiteres Mal die Iburger Straße.
Es geht wieder bergauf. Dabei treffen wir zunächst auf eine kleine, schmucke Kapelle zu unserer Linken, wenig später biegt unser TERRA.track Kneipp to go nach links ab und wir folgen ihm weiter. Wenn der Weg eine scharfe Kurve nach rechts beschreibt, verabschieden wir uns von ihm und gehen geradeaus weiter und folgen einem schmaleren Pfad bergab durch den Wald.
Achter de Welt
Wir treffen auf die Straße Achter de Welt und folgen ihr nach rechts. Dort treffen wir auf einen Wanderparkplatz und den TERRA.track Achter de Welt. Ihm folgen wir hinter dem Parkplatz links und leicht bergauf gehend. Über hübsche Wege entlang von Koppel und durch den Wald führt er uns weiter, über den Nottberg und schließlich bis an die Straße Forstweg. Wir halten uns rechts und sehen nun schon wieder den Hof, den wir ganz zu Anfang schon passiert haben.
Ab hier folgen wir nun wieder dem bereits bekannten kurzen Stück auf dem Ahornweg zurück ins Wiesental. Und dieses Mal können wir nun auch wahrlich und mit gutem Gewissen an der Wellenliege Rast machen, den Blick über die grünen Hügel schweifen lassen und noch etwas Sonne tanken, ehe wir dann die allerletzten Meter bis zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour zurücklegen.
Warum will ich das wandern? Weil der Ahornweg auf seiner ersten Etappe vollends überzeugt. Die Wegführung ist vorbildlich und abwechslungsreich, die Markierung durchgängig und ein bisschen sportlich geht es auch zu!
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★
Romantik ★ ★ ★ ★
Sport-Faktor ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 17,8 km lang
Höhenmeter: 430 m
Gehzeit: 5 Stunden
Schwierigkeit: mittel-schwer
Start: Im Wiesental (Fürs Navi: Wiesentalweg 11, 49170 Hagen am Teutoburger Wald)