In Bad Holzhausen erwartet uns ein Teil der sog. VitalWanderWelt, die die positiven Effekte des Wanderns nutzt und sie mit Übungen gegen Stress und Erschöpfung, für das Hören sowie zur Stärkung der Aufmerksamkeit und der Sinne verbindet. Insgesamt vier Wege finden wir rund um Bad Holzhausen vor, heute erkunden wir den rund 5 km langen Wanderweg am Holzhausener Berg mit dem Titel „Aufmerksamkeit“. Drei Stationen laden uns ein, aufmerksam zu sein und unsere Sinne zu schärfen. 135 Höhenmeter warten außerdem auf unsere besondere Aufmerksamkeit.
Bei den Glückspilzen
Die VitalWanderWelt-Tour führt uns auf einem langen, aber mäßigen Aufstieg auf den Kamm des Wiehengebirges und bergab zurück. Wir starten unsere Erkundungstour am Wanderparkplatz Holzhauser Berg in der Rumenstraße. In Richtung des Waldes und bergauf gehend folgen wir der Ausschilderung mit dem weißen V auf orangefarbenem Grund. Schon nach wenigen Metern passieren wir den sehr hübschen Waldkindergarten mit dem Namen „Glückspilze“. Die Kinder, die hier aufwachsen dürfen, können sich wahrlich als solche schätzen.
Wir gehen weiter bergauf und halten uns an der Weggabelung rechts. Nach insgesamt einem Kilometer erreichen wir die erste der drei Aufmerksamkeits-Stationen. Sie liegt an einer Wegkreuzung und gleich hinter einem kleinen Bachlauf. Drei kurze Übungen fordern uns hier auf, bewusst langsam zu gehen.
Gedanken schweifen lassen
Bewusst langsam gehen wir – uns rechts haltend – weiter bergauf über die breiten und nicht allzu anstrengenden Wanderwege. Schließlich treffen wir auf den Wittekindsweg und die zweite Aufmerksamkeits-Station. Sie legt uns nahe, die Gedanken schweifen zu lassen und ganz bewusst den Moment zu genießen. Geneigte Wanderer tun genau das ohnehin ununterbrochen. An dieser Stelle bietet sich uns zudem die Möglichkeit, in der Schutzhütte kurz zu rasten.
Das Gros der Höhenmeter haben wir inzwischen auch geschafft und nun geht es – nach links gehend – nur noch ein kleines Stückchen bergauf. Der Wittekindsweg verlässt uns nach rechts abbiegend. Die Wege bleiben breit und schließlich erreichen wir einen weiteren hübschen kleinen Rastplatz an einer Wegkreuzung.
Vorbei am Alten Verbrenn
Ganz in der Nähe unseres Weges ist hier nun mit dem Gipfel Altes Verbrenn der höchste Punkt Bad Holzhausens zu finden. Der Name leitet sich übrigens aus dem Umstand ab, dass die alten Sachsen auf der Kuppe dieses Berges Brandopfer darbrachten. Um den Gipfel zu besuchen, gehen wir an dem Rastplatz nach rechts, die nächste Möglichkeit links und dann sogleich wieder links. Ein Umweg von gerade mal 300 Metern insgesamt. Wir haben den Gipfel bei unserem Besuch vor Ort leider verpasst, eine berauschende Sicht allerdings ist uns offenbar dadurch auch nicht durch die Lappen gegangen…
Nun geht es weiter über breite Forstwege schnurstracks bergab und wir treffen in Bälde die dritte Station für den aufmerksamen Wanderer, abermals an einer Schutzhütte gelegen. Hier geht es nun um unsere Sinne, ums Hören, Riechen und Fühlen. Kein Baum des Wiehengebirges bekommt vermutlich so viele Streicheleinheiten wie die Exemplare direkt hinter dieser Tafel…
An der Weggabelung, an der die Hütte steht, halten wir uns links und erreichen nun wenig später schon wieder den Zuweg zum Holzhausener Berg, halten uns wieder rechts und sind sogleich wieder bei den Glückspilzen und unserem Wandermobil angelangt.
Warum will ich das wandern? Highlights bietet diese Wanderung eigentlich keine, aber die würden auch nur vom Sinn und Zweck der Tour ablenken. Und dem können wir hier durchaus gerecht werden: Ganz aufmerksam auf Schritt und Tritt die Natur genießen!
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★
Abwechslung ★ ★
Romantik ★
Aufmerksamkeits-Faktor ★ ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 5,1 km lang
Höhenmeter: ca. 135 m
Gehzeit: 1,5 Stunden
Schwierigkeit: leicht
Start: Wanderparkplatz Holzhauser Berg (fürs Navi: Rumenstraße32361 Preußisch Oldendorf – Achtung, die Straße ist lang, immer Richtung Holzhausener Berg orientieren und fast bis zum Ende durchfahren)