Eine kürzere aber auch sehr kurzweilige Wanderung verspricht die Teutoschleife Bevergerner Pättken. Dieser Premiumwanderweg führt uns auf knapp sieben Kilometern zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten des idyllischen Dorfes. Die Höhenmetern halten sich in sehr überschaubaren Grenzen und im Anschluss sowie zwischendurch haben wir sogar die Möglichkeit zur Einkehr. Das wird also eine recht entspannte Tour!
Wir starten unseren Erkundungstrip auf der Teutoschleife Bevergerner Pättken im Ortskern Bevergerns. So können wir hier zum Abschluss der Tour noch von den gastronomischen Angeboten profitieren. Wer am Wochenenende hierher kommt, kann beispielsweise auf dem Parkplatz der Volksbank in der Herrenstraße parken. Von hier führt im Knick der Herrenstraße ein kleines Pättken, wie diese hübschen Verbindungswege im Münsterländer Platt heißen, direkt zu unserem bestens ausgeschilderten Weg. Denn wie bei allen Teutoschleifen gilt auch hier: Verlaufen unmöglich.
Auf Pättkens durch Pleasantville
Wir treffen auf den idyllischen Dorfteich und folgen der Ausschilderung Teutoschleife Bevergerner Pättken nach links im Uhrzeigersinn. Ein Weg wie aus Pleasantville – links und rechts schauen wir in gepflegte Gärten, die teils über kleine Brücken über das kleine Flüsschen mit unserem Pättken verbunden sind. Wie lauschig wohnt es sich doch in Bevergern!
Wir überqueren die Straße Holtkamp, gehen bis zum Ende der Sackgasse und folgen dann dem nächsten kleinen Pättken. Das führt uns geradewegs zum Dortmund-Ems-Kanal, an dem wir ein kleines Stück nach links gehen. Nach etwa 300 Metern führt uns eine Brücke über den Kanal und wir gehen auf der anderen Seite ziemlich genau dieselbe Strecke zurück. Langweilig wird das jedoch nicht, denn hier trennt sich ein alter Arm vom Kanal ab, den wir nun genauer unter die Lupe nehmen können.
Zum Huckberg(chen)
Wir überqueren den Westfalendamm und halten uns dann alsbald links und folgen der Huckbergstraße ein kleines Stück. Die nächste Möglichkeit biegen wir links ab und schleichen uns nun so langsam an den Huckberg heran. Genauer gesagt gehen wir an seinem Hang ein kleines Stück nach links. Noch genauer gesagt ist er auch eigentlich nur ein Huckhügelchen und seine Flanke ein Flänkchen, aber wer zählt schon Höhenmeter!?
Die einzigen nennenswerten Höhenmeter auf der Teutoschleife Bevergerner Pättken liegen nun jedenfalls vor uns, denn kurz bevor der Weg wieder auf den Westfalendamm trifft, zieht es uns nach rechts und den Huckberg hinauf. Der Weg durch den dichten Buchenwald ist hier besonders schön, etwas gewunden und herrlich naturnah. Der Huckberg ist übrigens auch so etwas wie das Tor zum Teutoburger Wald. Denn der beginnt genau hier und reicht bis zum Eggegebirge nach Detmold.
Teutoschleife Bevergerner Pättken trifft Hermannsweg
Auf seinem Kamm entlang führt bekanntermaßen der Hermannsweg und so wundert es nicht, dass wir dehn hier auch sogleich wieder treffen und ein Stück auf seinem Weg von Hörstel nach Tecklenburg auf der zweiten Etappe begleiten. Die erste Etappe führt übrigens gerade bis zum Beginn des Teutos. Seinen Anfang nimmt der Hermannsweg in Rheine und bietet auf der ersten Etappe so etwas wie ein Warm-Up für den Wanderer.
Schließlich führen uns Hermannsweg und die Teutoschleife Bevergerner Pättken in einer Schleife wieder hinab vom Huckberg. Während der Hermannsweg nun weiter geradeaus über die sog. Millionenbrücke führt, geht es für uns nach links. Der Kanal, den wir hier nun vor Augen haben ist aber keineswegs der Dortmund-Ems-Kanal, sondern der Mittellandkanal.
Am Nassen Dreieck
Ihm folgen wir ein kurzes Stück und gelangen dann an den Treffpunkt der beiden Kanäle, für den sich der Münsterländer, die alte Ulknudel, den Namen Nasses Dreieck überlegt. Und dies ist in vielerlei Hinsicht ein wirklich schöner Ort, der somit konsequenterweise auch Eingang in mein Buch „Glücksorte im Münsterland“ gefunden hat.
Denn hier gibt es einerseits eine Gastronomie mit Blick auf den Kanaltreffpunkt, schöne Rasenflächen, auf denen wir picknicken oder faulenzend den Schiffen winken können. Davon gibt es hier auch tatsächlich reichlich! Auch der rote Aussichtspavillon wartet hier auf uns – die Sicht von ihm aus ist allerdings keinen Deut besser als von jedem anderen Platz hier auch. Es muss also Kunst sein.
An der Schleuse vorbei zurück
Nachdem wir das Ambiente am Nassen Dreieck ausgiebig genossen haben, setzen wir unseren Weg auf der Teutoschleife Bevergerner Pättken fort, queren die Brücke und folgen nach rechts wieder dem Dortmund-Ems-Kanal und passieren eine Schleuse, die auch heute noch in Betrieb ist.
Schließlich verabschiedet sich die Teutoschleife Bevergerner Pättken vom Kanal und biegt nach rechts auf den Westfalendamm ab und wir mit. Nach 200 Metern halten wir uns rechts und folgen der schmucken Allee bis wir wieder am Merschteich angekommen sind, wo wir unsere Wanderung gestartet haben. Nun können wir uns im Ortskern Bevergerns noch ein Eis gönnen, in einem der lauschigen Cafés noch ein Stück Kuchen genießen oder dem Heimathaus noch einen Besuch abstatten oder den Altstadtrundgang unternehmen.
Warum will ich das wandern? Die Teutoschleife Bevergerner Pättken macht im Prinzip gleich drei der „Glücksorte im Münsterland“ erlebbar: den pittoresken Ortskern des Dorfes, das Nasse Dreieck und sogar ein Stück des Hermannsweges. Wenn das kein Grund zum Wandern ist!
Bewertung
Natur ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★
Romantik ★ ★ ★
Glücks-Faktor ★ ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 6,9 km lang
Höhenmeter: 45 m
Gehzeit: 2 Stunden
Schwierigkeit: leicht
Start: Ortskern Bevergern, Volksbank
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