Der TERRA.track Schwarzer Brink führt uns auf rund sieben Kilometern breiter Wanderwege und Forststraßen über den Namensgeber der Strecke, den Schwarzen Brink bei Bad Essen. Er tut das sehr unaufgeregt, mit größeren Asphaltanteilen, aber nicht ohne Reize.
Über den TERRA.track Schwarzer Brink
Der Schwarze Brink ist mit 213 m ü. NN nach einer Nachbarerhebung (220,2 m) die zweithöchste Erhebung der Egge, einem Nebenhöhenzug des Wiehengebirges. Wir wandern auf dem TERRA.track Schwarzer Brink jedoch einigermaßen effizient und kommen bei unserer Rundtour so insgesamt auch nur auf knapp 130 Höhenmeter. Je nachdem, wie wir den Weg gehen, kommen diese jedoch recht knackig. Moderater geht es zu, wenn wir den östlichen Teil des Weges von Süden nach Norden wandern – so wie hier beschrieben.
Wir starten unsere Wanderung auf dem TERRA.track Schwarzer Brink an der Ecke Marktstraße / Am Naturpark, wo wir auch eine Gelegenheit, finden, das Wandermobil zu parken. Von hier gehen wir die Straße bergauf und entdecken auch sogleich die rotweißen Markierungen, die uns auf dem TERRA.track Schwarzer Brink den Weg weisen.
Neben den rotweißen Markierungen fallen uns im weiteren Streckenverlauf auch noch die blauweißen Markierungen auf, die eine Variante zum TERRA.track Schwarzer Brink anbieten. Dadurch lässt sich der Rundweg deutlich verkürzen oder wahlweise mit einigen Dopplungen verlängern. In Summe sind beide Strecken zusammen genommen elf Kilometer lang. Wir beschränken uns auf die rotweiß markierte Strecke.
Zur Hartmannhütte
Die führt uns nun stetig bergauf bis zu einer Gabelung, an der wir uns links halten. An der nächsten T-Kreuzung geht es abermals nach links, an der nächsten Gabelung halten wir uns rechts. Dann erreichen wir die gepflegte und mit reichlich Außenbänken bestückten Hartmannhüte. Benannt wurde diese Hütte nach dem ehemaligen Lintorfer Arzt und Sanitätsrat und Dr. Hermann Hartmann. Er war Wanderfreund und Heimatforscher und veröffentlichte 1856 das Buch „Wandern im Wiehengebirge“.
Die Hütte liegt an der nördlichen Variante des Wittekindsweges, der von Osnabrück bis zum Kaiser Wilhelms Denkmal bis Porta Westfalica über den Kamm des Wiehengebirges verläuft. Die ebenfalls rotweißen Markierungen bemerken wir immer wieder am Wegesrand bei unserer Tour auf dem TERRA.track Schwarzer Brink. Die heutige Hütte ist bereits der dritte Schutzhüttenbau an dieser Stelle und wurde erst im August 2020 fertiggestellt. Die erste Hartmannhütte eröffnete der Verschönerungsverein Lintorf im Jahr 1967. Ein Jahr später wurde ein großer Findling mit der Aufschrift „Verschönerungsverein Lintorf 1908 – 1968″ mit Muskelkraft aufgestellt.
Die zahlreichen Bänke und Tische, die wir um die Hartmannhütte entdecken, haben ebenfalls einen Hintergrund: Die Hartmannhütte war jahrzehntelang Standort eines Hüttenfestes im Sommer mit Illumination und kulturellem Beiprogramm.
Auf dem Schwarzen Brink
Nach einer kleinen Stärkung – die meisten Höhenmeter haben wir hinter uns – setzen wir unsere Toru auf dem TERRA.track Schwarzer Brink fort und erreichen alsbald den höchsten Punkt unserer Tour und damit den Gipfel. Hier haben wir aufgrund umfangreicher Abholzungen inzwischen einen schönen Blick auf das Umland.
An der nächsten Gabelung halten wir uns links und biegen dann – kurz bevor wir den offiziellen Wanderparkplatz Schwarzer Brink erreichen – abermals nach links ab. Hier geht es nun einigermaßen steil bergab – diese Stelle wäre in umgekehrter Marschrichtung recht kräftezehrend.
Am Hang entlang
Der TERRA.track Schwarzer Brink führt uns nun mit einigen kleinen Schlenkern weiter bis zum Rand des Höhenzugs, den wir mit der Straße In der Beekenwand erreichen. Ihr folgen wir nur ein kleines Stück und biegen dann nach links ab. Hier folgen wir dem hübschen Hangweg, der uns Weitblicke über Lintorf und das Umland bietet. Etwas beeinträchtigt wird der ansonsten schöne Blick vom gigantischen Würfelbau der Firma Homann, der hier in die Landschaft gestellt wurde.
Wir treffen auf die Straße Am Hallenbad, halten uns links und gehen wieder in den Wald. Entlang des Lintorfer Siedlungsgebietes führt uns der TERRA.track Schwarzer Brink nun wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Exkurs über alte, verwunschene Pfade
Wer jedoch noch einen Kilometer stiller, schmaler Waldpfade anhängen möchte, der hält sich an der nächsten Gabelung links und folgt der alten 4er-Markierung. Schmale, verwunschene Pfade nehmen uns hier bei der Hand und führen uns durch den Wald und an der Flanke des Schwarzen Brinks noch einmal ein wenig bergauf. Um wahrliche vergessene Wege handelt es sich hierbei, denn in vielen Karten sind sie nicht (mehr) verzeichnet. Daher empfiehlt es sich, für diesen Abstecher den GPX-Track (s.u.) dabei zu haben.
Nach einem kurzen Aufstieg geht es nach links, an der Kreuzung abermals nach links. Dann nehmen wir an der nächsten Möglichkeit die rechte Abzweigung. Sie führt uns zu einer asphaltierten Straße, der wir nur ein kleines Stück nach links bergauf folgen. Dann biegen wir wieder nach rechts in den Wald ab.
An der nächsten Gabelung halten wir uns rechts und dann Ausschau nach einer weißen 1. Ihr folgen wir über den kleinen Trampelpfad durch das Unterholz. Sie geleitet uns parallel zu der Straße, die wir eingangs gingen zurück zu unserem Ausgangspunkt dieser Erkundungstour auf dem TERRA.track Schwarzer Brink.
Warum will ich das wandern? Ohne die Ausblicke, die auf notwendig gewordene Forstarbeiten zurückgehen und ohne den zusätzlichen Abstechern, könnte die Strecke etwas monoton daherkommen. So aber bietet sich uns ein schöner, ruhiger und rund acht Kilometer Waldspaziergang mit moderater Anstrengung.
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★
Romantik ★ ★
Waldbaden-Faktor ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 7,9 km lang (inkl. Exkurs)
Höhenmeter: 126 hm
Gehzeit: 2 Stunden
Schwierigkeit: leicht-mittel
Start: Parkplatz Ecke Marktstraße / Am Naturpark (Fürs Navi: Am Naturpark, 49152 Bad Essen)