Diese Tour kombiniert zwei bestens ausgeschilderte Wege zu einem knapp neun Kilometer langen Rundwanderweg am Werther Berg. Knapp 140 Höhenmeter bewältigen wir vor allem bei zwei Teuto-Überquerungen auf unserem Weg, den wir am Parkplatz zwischen Freibad und Sportplatz im Meyerfeld starten.
Start mit Wertherberg-Tour
Von hier kommend halten wir uns rechts und folgen der Straße leicht bergauf gehend bis zur Gabelung. Am Anfang nimmt uns die gut ausgeschilderte Wertherberg-Tour bei der Hand. An der Gabelung schickt sie uns nach links und an der nächsten Kreuzung nach rechts, immer weiter bergauf gehend. Wir folgen hier dem Teutoburger-Wald-Weg, den manch einer vielleicht von der Tour auf dem Weg für Genießer aus meinem Buch „Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele“ bereits kennt.
Auf der Straße gehend passieren wir Werthers ältesten Bauernhof, den Hof Venghaus. Hier gibt es in den Sommermonaten etwas für den Gaumen: Auf den ausladenden Feldern bietet der Hof Erdbeeren zum Selberpflücken an. Zugleich passieren wir hier ein Industriedenkmal, eine der ältesten erhaltenen Fabriken im Kreis Gütersloh aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Unser Weg führt uns weiter entlang der Felder und in den Wald. In einer Kurve geht es bergauf, an einer Gabelung gehen wir links und erreichen den Rastplatz an der Arminiusquelle.
An der Arminiusquelle übernimmt Frederking
Dass die Arminiusquelle ihren Namen dem Germanenführer zu verdanken hat, lässt sich nur vermuten. Aber gut möglich ist es, dass sich Hermann hier vor der großen Schlacht bei Kalkriese noch etwas frisches Wasser genehmigt hat! Hier erwartet uns auch eine der Sinnesstationen des Weges für Genießer, die Duftstation. Sie soll uns den typisch würzigen Waldduft direkt in die Nasenlöcher pusten.
An dieser Stelle übernimmt uns nun der Frederkindweg, ebenfalls bestens ausgeschildert und wir folgen ihm nach links. Der frühere Haller Lehrer Christian Frederking ist Namensgeber für diese Tour. Frederking war ein Mann von einzigartiger Originalität. Er prägte Halle wie Halle ihn, liebte die Stadt und ihre Umgebung. 1901 schuf der Naturfreund den „Verschönerungs-Verein“. Als dessen Vorsitzender ließ er manchen Wanderweg, eine prächtige Rodelbahn und 1909 die Kastanienallee zur Kaffeemühle anlegen. Die Kaffeemühle kennen wir noch von der Tour „Haller Spuren“.
Am Hang und auf den Kamm
Der nach ihm benannte Frederkingweg führt uns nun am Hang des Teutoburger Waldes entlang und wir genießen die schönen Ausblicke auf Werthers Umland, die sich uns hier ergeben. Wir folgen eher breiten Wegen, einem kleinen asphaltierten Teil und steigen dann über eine Wiese etwas steiler nach rechts bergauf. Oben angekommen nimmt uns ein schickes Fachwerkensemble in Empfang und wir halten uns links. Wir passieren das Hotel Restaurant Bergfrieden und steigen weiter den Teuto-Hang empor und gehen nun auch tiefer in den Wald.
Auf dem Kamm angekommen treffen wir natürlich sogleich den Hermannsweg und finden hier auch eine Bank vor, auf der wir kurz verschnaufen können. Unser Weg schlägt sich praktisch direkt auf der anderen Seite des Hermannsweges etwas heimlich ins Unterholz – hier müssen wir etwas aufpassen.
An der westlichen Hangseite
Die folgenden rund drei Kilometer hingegen können wir nun ganz entspannt, fast meditativ vor uns hinwandern. Denn nun geht es immer ziemlich schnurgeradeaus auf breiteren Wegen in Hanglage, immer wieder mit schönen Ausblicken auf die westliche Seite des Teutos und die Ausläufer Halles. Die vielen Ausblicke ergeben sich leider auch aus der Tatsache, dass hier der Borkenkäfer arg gewütet hat…
Am Ende dieses Abschnitts treffen wir zunächst auf einige Stationen eines Waldlehrpfads und dann auf – schon nahe der K49 – auf die Schutzhütte am Haus Ascheloh. Das Haus Ascheloh selbst wird von einem Verein des Ev . Kirchenkreis Halle getragen, welcher das Haus für Gruppen von bis zu 40 Personen als Freizeitheim anbietet.
Zurück durch den Ort und hübschen Park
Wir halten uns nun rechts und passen an der zweiten Gabelung gut auf, denn hier verlassen wir nun wieder den Frederkingweg, der nur noch wenige hundert Meter geradeaus und wieder zur Arminiusquelle führen würde. Wir halten dagegen linkerhand Ausschau nach den bekannten Schildern der Wertherberg Tour. Ihnen folgen wir hangabwärts in den Ort.
Dort erreichen wir die Weststraße, folgen ihr kurz nach rechts und biegen dann sogleich wieder links ab. Wir überqueren den Buchenweg und gehen an der nächsten T-Kreuzung nach rechts, dann links in den kleinen Verbindungsweg zum Ulmenweg, wo wir direkt wieder links abbiegen. An dessen Ende gehen wir rechts. Ab hier führt uns der Werther Berg Weg nun durch den hübschen Park zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Warum will ich das wandern? Viele Aussichten, abwechslungsreiche Streckenführung und meditative Abschnitte wechseln sich hier ab – perfekt für eine kleine Wanderung an einem Sonntagnachmittag!
Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★
Ausblicke ★ ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★
Romantik ★ ★ ★
Hang-Faktor ★ ★ ★ ★ ★
INFOS
Rundwanderweg, 8,8 km lang
Höhenmeter: 137 hm
Gehzeit: 2,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Start: Parkplatz am Sportplatz
Das ist ja eine tolle Seite hier.Danke.Ich habe heute eine wunderschöne Tour in Werther gemacht und die Beschreibung hier hat mich super begleitet. Liebe Grüße von Iris aus Häger