TERRA.track Oldendorfer Aussichten

Der TERRA.track Oldendorfer Aussichten hat sich nach der ersten Begehung sogleich einen Platz im Reigen meiner persönlichen Premiumwanderwege erspielt. Das hat verschiedene Gründe: Zum Einen ist er tatsächlich aussichtsreich und bietet viele verschiedene Panoramablicke ins Meller Land. Zum Anderen ist er auch in jeder Hinsicht abwechslungsreich. Die Wegbeschaffenheit wechselt in einem fort – schmale Waldpfade, Wiesen- und Feldwege, nur wenige breitere Forstwege, alte Hohlwege und nur sehr wenig Asphalt erwarten den Wanderer. Spitze!


Unsere Erkundungstour auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten starten wir auf dem Parkplatz gegenüber des Oldendorfer Friedhofs. Der liegt am Ortseingang der rund 5000 Einwohner zählenden Gemeinde, die seit 1972 zur Stadt Melle gehört. Der Ort selbst wirkt kleiner, was daran liegt, das er sich wiederum ebenfalls aus mehreren kleineren Ortschaften wie Westerhausen und Föckinghausen zusammen setzt. Nun aber Schluss mit Heimatkunde, wir wollen wandern!

Wegweiser TERRA.track Oldendorfer Aussichten  am Straßenrand
Die rot-weiße Markierung wird uns heute bei unserer Wanderung auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten begleiten.

Zwischen Feldern auf den Hang zu

Wir halten uns links und marschieren am Ortsschild vorbei. Danach müssen wir etwas aufpassen – das nächste der rotweißen Schilder, die unseren TERRA.track Oldendorfer Aussichten markieren, befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite und kann leicht übersehen werden. Es weist nach rechts über die Felder.

Wanderer auf dem Feldweg vor dem Hang
Dieser Feldweg führt uns zum Waldgebiet, das wir heute genauer erkunden wollen.

Wir queren die Osnabrücker Straße und gehen nun zwischen Feldern auf den Hang der uns liegenden Ausläufer des Wiehengebirges zu. Kurz geht es nach links, dann biegen wir aber wieder nach rechts ab und nun geht es leicht bergauf. Insgesamt stehen heute rund 200 Höhenmeter auf dem Programm.

Erster Panoramablick

Kurz nachdem wir den Wald erreicht haben, biegen wir links ab und erreichen den ersten Aussichtspunkt mit einem schönen Weitblick über Westerhausen. Danach führt uns der schmale Weg wieder in den Wald hinein und biegt an einer Schranke nach links ab. Hier befindet sich auch der Neue Brunnen Westerhausen. Im Jahr 2015 gebohrt, fördert er heute ca. 340.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr

Wunderbarer Weitblick über Westerhausen vom TERRA.track Oldendorfer Aussichten
Wunderbarer Weitblick über Westerhausen vom TERRA.track Oldendorfer Aussichten

Vorbei an überwucherten Kalkfelsen erreichen wir schon bald den nächsten Aussichtspunkt und mit ihm auch ein sehenswertes Kriegerdenkmal. Etwas verwirrend: Es ist den Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet, laut Grundstein aber aus dem Jahr 1921.

Wegweiser TERRA.track Oldendorfer Aussichten im Vordergrund, im Hintergrund unscharf ein Wanderer
Ein Stück geht es mit Panoramablick weiter auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten.
Gedenkstein mit Wanderer
Der erste Gedenkstein, den wir am Wegesrand treffen.

Aussichten, Steinbruch und Bunker

Der TERRA.track Oldendorfer Aussichten führt uns wieder in den Wald. An einer Lichtung haben wir noch einmal einen wunderschönen Weitblick über eine Pferdekoppel und bis hin zum Höhenzug des Teutoburger Waldes in der Ferne. Den Anblick können wir angemessen würdigen, denn hier steht auch wohlplatzierte Bank.

Weitblick mit Pferd - der Name Oldendorfer Aussichten ist für diesen TERRA.track wahrlich passend gewählt!
Weitblick mit Pferd – der Name Oldendorfer Aussichten ist für diesen TERRA.track wahrlich passend gewählt!

Wir gehen weiter ganz ordentlich bergauf und kommen als Nächstes an einem alten Steinbruch vorbei. So zumindest wirkt die tief ins Erdreich zu unserer Linken gefräste Grube. Und nur wenig später gibt uns ein weiterer markanter Punkt am Wegesrand. Wie ein kleiner Hügel erhebt sich der ehemalige Luftschutzbunker oder wahlweise Eiskeller neben unserem TERRA.track Oldendorfer Aussichten.

Industriedenkmal Kalkofen
Nächste Station: Kalkofen. Das Industriedenkmal ist ein imposanter Bau!

Imposanter Kalkofen

Inzwischen haben wir die Nordseite des Hügels und des Waldes erreicht und schon treffen wir auf den nächsten Point of Interest. Vor uns steht die imposante Erscheinung eines ehemaligen Kalkofens. Er stammt aus dem 1919 und ist im Jahr 1996 renoviert worden. Leider sind hier durch die Absperrungen und Gestrüpp die Info-Tafeln nur noch schwer zugänglich. Ein beeindruckendes Industriedenkmal ist der mehr als acht Meter hohe Kalkofen trotzdem.

Zwei Wanderer auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten
Wandervögel unter sich – Senior und Junior haben ihre pure Freude am TERRA.track Oldendorfer Aussichten!

Wir überqueren wenig später die Bad Essener Straße und gehen zwischen einem Feld und einer Baumreihe weiter. An der großen Wegekreuzung biegen wir nach links ab und haben nun das erste Mal breitere Wegetrassen unter den Sohlen.

Feldweg mit Wanderer
Zwischen Bäumen und Felder führt der Weg uns weiter nach Überquerung der Straße.

Vorbei an der Sternwarte Melle

Nach rund 600 Metern ist wieder der Waldrand erreicht und nun sehen wir vor uns schon das markante Gebäude der Sternwarte Melle vor uns auf freiem Feld liegen. Auf dem Weg dorthin scheint uns ungehindert die Sonne auf den Wandererpelz.

Zwei Wanderer im Vordergrund, im Hintergrund die Sternwarte Melle.
Über ein freies Feld führt uns der Weg als Nächstes zur Meller Sternwarte.

Am 3. Juni 2000 wurde die EXPO-Sternwarte Melle eröffnet. Ausgestattet ist sie mit einem der größten Newton-Amateurteleskope und ihr Standort garantiert freie und gute Sicht auf den Sternenhimmel. Zu festgelegten Terminen und gegen einen kleinen Obulus kann hier jeder zum Sternenforscher werden. Wir nehmen uns vor, das dringend auszuprobieren.

Wanderer auf Feld- und Wiesenweg
Ein weiterer Beleg für den Abwechslungsreichtum dieses schönen Tracks!

Bis dahin setzen wir unsere Wanderung auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten fort, die uns schon bald nach links mitten über ein Feld führt und wieder in den Wald führt. Der Weg bleibt wunderbar schmal und ist links und rechts von Tannen und Fichten dicht bewachsen. Es folgen noch einmal breitere Forstwege, ehe es über einen zauberhaften Hohlweg wieder bergab in Richtung Oldendorf geht.

Wanderer auf Waldweg
Wenig später gehen wir schon wieder mitten durch einen dichten Wald.

Tierische Begegnungen und Kriegerdenkmal

Bei unseren Abstieg auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten passieren wir noch eine Weide mit etwas schreckhaften Rindern und eine zweite mit sehr viel weniger schreckhaften und dafür umso putzigeren Schafen, die sich sogar neugierig von uns streicheln lassen. Zur Nachahmung ist dies allerdings nicht empfohlen, denn der Zaun steht unter Strom, wie Wandervogel senior in Erfahrung brachte…

Wanderer streichelt Schafe auf einer Koppel
Kurz vor der Erkenntnis, dass es sich um einen Elektro-Zaun handelt, war die Idylle noch perfekt.

Bevor wir Oldendorfs Ortskern erreichen, passieren wir noch ein zweites Kriegerdenkmal, das ebenfalls außerordentlich gepflegt ist. Auch dieses Denkmal ist den Gefallenen und Vermissten der Jahre 1939 bis 1945 gewidmet.

Wanderer vor Kriegerdenkmal
Letzter markanter Punkt auf dem TERRA.track Oldendorfer Aussichten ist das zweite Kriegerdenkmal.

Schließlich erreichen wir die Osnabrücker Straße und damit den Ortskern Oldendorfs. Hier gäbe es mit Gasthaus Hakemeyer nun auch noch die Möglichkeit zu Stärkung und Einkehr. Der Parkplatz am Friedhof ist nach wenigen hundert Metern von hier aus erreicht und unsere Wanderung auf TERRA.track Oldendorfer Aussichten leider auch schon wieder beendet.

Ein Hinweis: Wir sind diese Strecke am 16. Februar 2019 gegangen. Die Wegemarkierung war zu diesem Zeitpunkt noch ausgesprochen lückenhaft. Ohne GPX-Track hätten wir uns mehr als einmal verlaufen.

Warum will ich das wandern? Weil es nicht nur im Teutoburger Wald schön ist, sondern auch das Wiehengebirge mit vielen Reizen aufwartet. Und mehr auf einen Streich als bei dieser Tour werden wir selten geboten bekommen.

Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ ★   
Ausblicke ★ ★ ★ ★  
Abwechslung ★ ★ ★ ★ ★  
Romantik ★ ★ ★ ★ 
Premium-Faktor ★ ★ ★ ★ ★  

INFOS
Rundwanderweg, 8,3 km lang
Höhenmeter: 208 m
Gehzeit: 2,5 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Start: Parkplatz am Friedhof Oldendorf

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About Wandervogel77

Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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