Allmählich neigt sich die Wandersaison 2018 dem Ende entgegen und es ist an der Zeit für ein kleines Fazit. Ein Fazit zu einem verrückten, intensiven Wanderjahr. Das war geprägt von den Recherchen zu meinem Buch „Teutoburger Wald. Wanderungen für die Seele“, das im Frühjahr 2020 im Droste Verlag erscheinen soll. Und von einem nicht enden wollenden Sommer.
Schon im Januar stand fest, dass der Verlag und ich die fruchtbare Zusammenarbeit nach den „Glücksorten im Münsterland“, die erst im September 2018 erschienen sind, fortsetzen wollen. Denn tatsächlich suchte der Verlag einen Autor für ein Wanderbuch für den Teutoburger Wald und ich wollte schon immer ein solches schreiben. Das Konzept der Buchreihe „Wanderungen für die Seele“ gefiel mir schon lange und so stand auch schnell der Rahmen fest.
Viele Anforderungen an die Touren
In den Bänden dieser Buchreihe werden stets 20 Touren mit einem umfangreichen Text, vielen Bildern und einem großen Serviceteil vorgestellt. Eingeteilt sind sie in die Kategorien Auszeittouren, Panoramatouren, Verwöhntouren, Entschleunigungstouren und Erfrischungstouren. Sie alle haben mindestens einen besonderen Aspekt „Für die Seele“ und sollten nicht länger als 20 Kilometer sein.
Damit konnte die Recherche beginnen und ich begann, in Wanderführern, Prospekten, Karten und im Internet nach geeigneten Touren zu suchen. Zusätzlich zu den genannten Anforderungen galt es dabei aber auch, einen gewissen regionalen Proporz zu beachten, denn der Teutoburger Wald umfasst zusammen mit dem Eggegebirge ganze 2700 Quadratkilometer und die Strecken sollen sich nicht in einer Region ballen. Es galt somit, viel zu beachten.
Eine große Herausforderung
Am Ende der ersten Recherche stand eine Tabelle mit rund 30 Touren, die mir geeignet erschienen, von denen ich aber nur einige schon einmal gegangen war. Geeignetes Bildmaterial für ein Buch hatte ich von keiner der Strecken. Damit stand nun auch fest: Alle 30 Tourentipps würden wir ausprobieren müssen. Wir hofften auf ein sehr frühes Frühjahr und einen möglichst trockenen Sommer, damit wir zeitig mit den Erkundungen beginnen konnten.
Wir wurden nicht enttäuscht. Die ersten beiden Touren konnten wir schon sehr früh im Jahr, Anfang April, in Angriff nehmen. Sie führten uns zu den Frühblühern auf dem Freden in Bad Iburg und auf dem Jakobsberg in Amshausen. Wenig später folgte eine Tour mit weiteren Frühblühern, denn die Bärlauchteppiche am Hermannsweg zwischen Tecklenburg und Lienen warteten auf uns.
Enger Zeitplan
Meike und ich hatten gehofft, im Laufe des Jahres mindestens 15 der in Frage kommenden Touren abzulaufen, im Idealfall hofften wir auf 20. Denn bis Ende Juli 2019 sollten schon alle Materialien für das Buch beisammen sein, das nächste Jahr würde uns also nicht mehr komplett zur Verfügung stehen.
Dass wir alle Touren in einem Jahr würden schaffen können – daran hatten wir nicht einen Gedanken verschwendet. Denn schließlich sind wir beide berufstätig und können unserer Wanderpassion nur an den Wochenenden oder im Urlaub nachgehen. Und auch in der Freizeitplanung ist man ja nicht immer völlig frei.
Und plötzlich: fertig
Doch am Ende kam es ganz anders: Der fantastische Sommer, die optimalen Wanderbedingungen und auch unser persönlicher Ehrgeiz führten dazu, dass wir tatsächlich Mitte Oktober alle Touren samt und sonders persönlich in Augenschein genommen, bewertet und natürlich abgelichtet hatten. Und damit stehen nun auch schon die 20 „Wanderungen für die Seele“ im Teutoburger Wald fest.
Aus den tausenden Fotos, die dabei entstanden sind, habe ich rund 40 herausgepickt, die einen guten Querschnitt über unsere Erlebnisse geben. Die könnt ihr euch hier in diesem kurzen Video ansehen:
Nun geht es ans Schreiben und das Feintuning. Dazu in Kürze etwas mehr in einem weiteren Beitrag.