TERRA.track Megalosaurus bei Bad Essen

Wanderspaß XXL: Der TERRA.track Megalosaurus ist der anspruchsvollste unter den neuen Wanderwegen im Osnabrücker Land. Satte 19 Kilometer ist er lang und 300 Höhenmeter gibt es obendrein. Außerdem jede Menge Abwechslung! Starten wir also gleich durch.

Gesalzene Angelegenheit: die Solearena in Bad Essen.
Gesalzene Angelegenheit: die Solearena in Bad Essen.

Start an der Solearena Bad Essen

Wir beginnen unsere Wanderung am Sole-Freibad in Bad Essen. Hier treffen wir gleich schon die erste Sehenswürdigkeit am Wegesrand, die Solearena der Kurstadt. Das große, kunstvoll geschwungene Ensemble entstand während der Landesgartenschau 2010 und macht die Bad Essener Sole unmittelbar erlebbar. Denn hier tröpfelt das ursalzhaltige Wasser nicht nur über den Schwarzdorn des Gradierwerks sondern wird zusätzlich ultrafein vernebelt.

Über feine Düsen wir im Inneren der Solearena das salzhaltige Wasser vernebelt.
Über feine Düsen wir im Inneren der Solearena das salzhaltige Wasser vernebelt.

Im Innenhof der sechs Meter hohen Solearena befindet sich eine umlaufende Sitzbank und eine Soleschale, aus der Sole vernebelt wird. Die Soleschale hat einen Durchmesser von 2,80 Meter. Die Düsen vernebeln Solewasser mit einem Salzgehalt von ca. zwei bis vier Prozent. Hier geht es also ganz schön gesalzen zu!

Auf dem Waldrandweg

Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben und uns ausreichend gewürzt für die Tour fühlen, gehen wir die Planetenstraße aufwärts in Richtung des Waldes. Dann folgen wir den rot-weißen Markierungen des TERRA.track Megalosaurus nach links. Die meiste Zeit begleiten wir heute übrigens auch den orange-blau markierten DiVa-Walk.

Sogleich geht es auf dem TERRA.track Megalosaurus in den Wald.
Sogleich geht es auf dem TERRA.track Megalosaurus in den Wald.

Der Weg führt uns am Waldrand sachte bergauf und bergab, teils durch den Wald, teils entlang von Wiesen, Feldern und Koppeln bis wir schließlich die Straße Zur Schlucht erreichen. In sie biegen wir rechts ein. Nach knapp 200 Metern führt uns der TERRA.track Megalosaurus dann wieder nach links in den Wald und wir folgen ihm auf schmalen Pfaden weiter.

Immer wieder unterbrochen wird der Wald von idyllischen Abschnitten zwischen Weiden und Koppeln mit Weitblick.
Immer wieder unterbrochen wird der Wald von idyllischen Abschnitten zwischen Weiden und Koppeln mit Weitblick.

Vorbei am Ehrenmal Hüsede

Wir gehen nun an der Flanke des Westerbergs und genießen die schöne Aussicht über das Bad Essener Umland. Besonders gut können wir das am Ehrenmal Hüsede tun, wo mehrere Bänke auf uns warten. Nach gut drei Kilometer können wir uns hier ruhig schon die erste kurze Rast gönnen und den Blick über das vor uns liegende Hüsede und den sich dahinter erhebenden Schwarzen Brink schweifen lassen.

Leichtes Bergauf und Bergab prägt den TERRA.track Megalosaurus auf diesem Abschnitt.
Leichtes Bergauf und Bergab prägt den TERRA.track Megalosaurus auf diesem Abschnitt.

Wir folgen dem TERRA.track Megalosaurus weiter, queren die Hustädter Straße und setzen unsere Waldrandtour fort. Breitere Wege geleiten uns, wir gehen in einem Bogen um den Osterberg und gelangen schließlich an eine Wegkreuzung. Hier müssen wir ein wenig Acht geben. Denn an dieser Stelle biegt der zweite Teil des fast achtförmigen TERRA.track Megalosaurus nach links ab, während sich das erste Rund geradeaus fortsetzt. Wir halten uns nun aber links und kehren später an diese Stelle wieder zurück.

Am Ehrenmal Hüsede können wir die erste kurze Rast einlegen.
Am Ehrenmal Hüsede können wir die erste kurze Rast einlegen.

Durch Linnerheide

Wir steigen bergab, queren die Kalbsiekstraße und gehen sogleich wieder ein kurzes Stück bergauf. Oben angekommen treffen wir den Wittekindsweg, den wir nach links begleiten. Nach rund 300 Metern gabelt sich unser TERRA.track Megalosaurus erneut, auch hier kommen wir später noch ein zweites Mal vorbei. Wir halten uns nun erstmal erneut links.

Der TERRA.track Megalosaurus bleibt idyllisch.
Der TERRA.track Megalosaurus bleibt idyllisch.

Dort geht es wieder bergab und wir erreichen die Ortschaft Linnerheide und folgen der gleichnamigen Straße nach rechts. An der Gabelung biegen wir rechts in die Straße Im Hockenbruch ein und der TERRA.track Megalosaurus führt uns wieder in ein Wäldchen. Nahe der Oberen Hunte gehen wir nun weiter, halten uns an der Kreuzung geradeaus, bis wir schließlich die Saurierfährten von Barkhausen erreichen.

Die letzten hundert Meter auf dem Weg zu den Saurierspuren von Barkhausen
Die letzten hundert Meter auf dem Weg zu den Saurierspuren von Barkhausen

Auf den Spuren der Dinos

Als an dieser Stelle 1921 die Arbeiter eines Steinbruchs das Geröll beiseite räumten, staunten sie nicht schlecht: Riesige Fußabdrücke sahen sie in der sich steil aufrichtenden Felswand. Fußabdrücke von mindestens elf Dinosauriern, die hier vor – festhalten – vermutlich rund 150 Millionen Jahren über eine kurzzeitig überflutete Sandbank trabten. Die Sandbank versteinerte und konservierte so die Abdrücke der Saurier.

Die Abzweigung zu den Dinospuren bewacht dieses mächtige Exemplar.
Die Abzweigung zu den Dinospuren bewacht dieses mächtige Exemplar.

Heute stehen hier auch zwei riesige Dinos und nehmen den Wanderer in Empfang, viele Info-Tafeln vermitteln und das wichtigste Wissen über die Saurierfährten und ihren Hintergrund. Die Spuren sind inzwischen mit einem Dach vor der Witterung geschützt. Die Gattung der Dinos? Na klar, genau wie unser Weg: Megalosaurus!

So könnte der Namensgeber unserer heutigen Tour ausgehen haben...
So könnte der Namensgeber unserer heutigen Tour ausgehen haben…

Auf dem Kamm des Wiehengebirges

Wir gehen denselben Weg wieder zurück und halten uns nach rund 500 Metern an der Wegkreuzung links. Hier führt uns der TERRA.track Megalosaurus nun wieder kräftig bergauf. Wir begleiten dabei nun auch wieder den Wittekindsweg.

Oben angekommen haben wir eine schöne Sicht bis nach Melle Buer und weit über das Umland. Dann setzen wir unsere Wanderung auf dem Kamm des Wiehengebirges fort. Einen guten Kilometer geht es fast eben weiter, dann steigen wir an der Flanke des Linner Bergs wieder bergab. Wir erreichen wieder die Kreuzung, an der wir zuvor nach Linnerheide abgebogen sind und halten uns links.

Oben angekommen öffnet sich der Wald und gibt diesen Blick frei.
Oben angekommen öffnet sich der Wald und gibt diesen Blick frei.
Breite, aber sehr lauschige Wanderwege führen uns über den Kamm des Wiehengebriges.
Breite, aber sehr lauschige Wanderwege führen uns über den Kamm des Wiehengebriges.

Zum Bergwirt Pöhler

Über den bereits bekannten Weg gehen wir wieder über die Kalbsiekstraße, auf der anderen Seite bergauf und halten uns dieses Mal an der nächsten Kreuzung links. Es geht weiter bergauf und über breite Wanderwege erreichen wir schließlich die Friedeberg Hütte. Hier können wir uns durchaus wieder ein kleines Päuschen gönnen, denn hier haben wir das Gros der Höhenmeter geschafft.

Ein kurzer Straßenabschnitt geleitet uns zum Bergwirt.
Ein kurzer Straßenabschnitt geleitet uns zum Bergwirt.

Hinter der Hütte führt uns der TERRA.track Megalosaurus wieder bergab. Wir gehen entlang von Feldern, Weiden und am Waldrand bis wir die Kreisstraße queren und in die Hustädter Straße geradeaus einbiegen. Nach rund 400 Metern biegen wir links ab und erreichen die erste Einkehrmöglichkeit auf unserem Weg, den Bergwirt Pöhler. Hier sei eine Jause im hinter dem Restaurant gelegenen Biergarten oder dem urigen Inneren unbedingt empfohlen. Besonders der Biergarten ist freundlich, modern, idyllisch und ausgesprochen weitläufig.

Direkt hinter der Gaststätte gelangen wir über ein Feld schon wieder in den Wald.
Direkt hinter der Gaststätte gelangen wir über ein Feld schon wieder in den Wald.

Letzte Station: Goethehütte

Zurück auf dem Weg führt uns der TERRA.track Megalosaurus – und das ist leicht zu übersehen – nach rechts an der Scheune vorbei und über eine Weide in den Wald. Ein ausgesprochen schmaler Pfad nimmt uns in Empfang und führt uns unter anderem über eine kleine hölzerne Brücke über einen Bach. Schmale und breitere Wege wechseln sich nun ab. Wir passieren die kleine Köhlerhütte und queren knapp zwei Kilometer später auch nochmals den Wittekindsweg.

Weitgehend anstrengungsfrei und idyllisch geht es weiter auf dem TERRA.track Megalosaurus.
Weitgehend anstrengungsfrei und idyllisch geht es weiter auf dem TERRA.track Megalosaurus.

Dann folgt der letzte kleine Anstieg hinauf zur Goethehütte. Der Verschönerungsverein Bad Essen erbaute sie und gab ihr zur Eröffnung, die nur wenige Tage nach dem 10. Todestag des deutschen Dichters stattfand, diesen Namen. Nachdem die Hütte 2014 abbrannte, baute der Verein sie im Folgejahr wieder auf. Mehrere Zitate des Goethes zieren die Hütte.

Nach den allerletzten Höhenmetern wartet schon die Goethehütte auf uns.
Nach den allerletzten Höhenmetern wartet schon die Goethehütte auf uns.

Ab hier geht es auf dem TERRA.track Megalosaurus nun einigermaßen steil und schnell bergab. Die Wege sind aber breit und ungefährlich, so dass wir das problemlos meistern können. Bald schon haben wir den Ausgangspunkt unserer Tour wieder erreicht. Wie bei allen Touren in Bad Essen empfehle ich auch für diese im Anschluss eine Einkehr in der gemütlichen Kaffeemühle und den Verzehr des WTL-Burgers oder eine der anderen kulinarischen Köstlichkeiten der Gaststätte im Herzen Bad Essen. Vom Parkplatz ist sie übrigens nur wenige hundert Meter zu Fuß entfernt!

Warum will ich das wandern? Weil wir auf dem TERRA.track Megalosaurus wunderbare Panoramablicke über eine Gesamtlänge von fast acht Kilometern bekommen, schöne Einkehrmöglichkeiten zum richtigen Zeitpunkt kommen und der Weg ein erstaunliches Maß an Abwechslung bietet! Außerdem natürlich: Wir sehen die Saurierspuren!

Bewertung
Natur ★ ★ ★ ★ 
Ausblicke ★ ★ ★ ★ ★
Abwechslung ★ ★ ★ ★ ★ 
Romantik ★ ★ ★ ★
Dino-Faktor ★ ★ ★ ★ ★ 

INFOS
Rundwanderweg, ca. 19 km lang
Höhenmeter: ca. 300 m
Gehzeit: 6 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Start: nahe dem Sole Freibad Bad Essen (Navi: Auf der Breede 18, 49152 Bad Essen)

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Am Liebsten draußen und auf Wanderwegen unterwegs. Von Osnabrück über das Münsterland, von Rhein bis Mosel, vom Teuto bis zu den Alpen - kein Wanderweg ist vor mir sicher!
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